• Junior Bläserwochenende auf Burg Hoheneck


    Fränkischer Tag

    Musikalische Begegnung auf der Burg

    02.06.09 Von: Wolfgang Niewelt
    Blasmusiktage Am Pfingstwochenende trafen sich Kinder aus mehreren mittelfränkischen Blasmusikvereinen auf Burg Hoheneck bei Ipsheim. Geleitet wurde der Aufenthalt von der Herzogenauracherin Andrea Schockel.

    Durch intensive gemeinsame Proben entstand ein Orchester, das wiederum mit einem fulminanten Abschlusskonzert die Zuhörer mitriss. Die Herzogenauracherin Andrea Schockel, stellvertretende Bezirksdirigentin des Nordbayerischen Musikbundes für Mittelfranken, führte Jungen und Mädchen im Alter von neun bis 16 Jahren aus mehreren mittelfränkischen Musikvereinen zusammen. Sie leitet auch das Schülerorchester der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach.
    Um die große Anzahl der jungen Musikerinnen und Musiker optimal zu unterrichten, stand Andrea Schockel ein großer Stab professioneller Ausbilder zur Seite: Tanja Kühnke übernahm das Klarinetten-Register, Evelyn Ebert die Flöten und Oboen.
    Andreas Bolleininger probte mit den Saxofon-Spielern und mit den Hornisten. Ernst Berendes nahm die Trompeter unter seine Fittiche, Ingo Kürten betreute das Tiefe Blech, und die Schlagzeuger waren erneut bei Wolfgang Schniske bestens aufgehoben.
    Viele Ausbilder übernahmen mehrere Aufgaben. Neben Register- und Orchesterproben gestalteten Tanja Kühnke und Benjamin Markl ein pädagogisches Rahmenprogramm, das bei allen Kindern bestens ankam, wie der Applaus der Kinder für die beiden bewies. Das schöne Wetter erlaubte Außenaktivitäten wie Ballspiele, Drachensteigen oder Lagerfeuer mit Stockbrotbacken. Drinnen wurde ein so genannter Rainmaker als Percussionsinstrument gebastelt. Die klassische Burgrallye durfte nicht fehlen, und zu einem Bunten Abend gab es verschiedenste Beiträge der Kinder: Theater, Tanz, Gesang und Quiz wurden aufgeführt, bevor eine Party stieg.
    Spaß bei gemeinsamer musikalischer Arbeit und in gelungenem Kontrast zu Freizeitvergnügen war die Grundlage für eine starke Motivation der Kinder. Einige kannten sich bereits aus den Vorjahren, und neu hinzu gekommene Kinder fanden sich schnell in der Gemeinschaft zurecht, neue Freundschaften entstanden. Aus der bunten Truppe entstand binnen drei Tagen eine harmonische Einheit, sehr zur Freude der Dozenten, die selbst beim Experimentieren mit den Kindern neue Erfahrungen gewannen.
    Das neu geformte Orchester überraschte mit größter Spielfreude die erstmals teilnehmenden Verwandten und Musikfreunde, und bestätigte die Eltern, deren Jungmusiker wiederholt teilnahmen, in Ihrer Entscheidung, Ihre Kinder zu dieser Veranstaltung zu schicken. Zu Beginn des Abschlusskonzertes begrüßte Catrin Seel vom Nordbayerischen Musikbund, NBMB, als Vorsitzende des Bezirkes Mittelfranken die Anwesenden und erhielt viel Beifall zu ihrer Ausführung wie intensiv der Musikbund solche Projekte auch finanziell unterstützt. Auch Rainer Endreß als Kreisvorsitzender für Neustadt/ Aisch ließ sich das Konzert nicht entgehen. Der stimmungsvolle Rittersaal der Burg Hoheneck war bis auf den letzten Platz besetzt.
    Andreas Bolleininger dirigierte das erste Stück, den sehr rhythmischen „Celtic Dance“ von Douglas Court. Ingo Kürten ließ das Orchester sogleich die Geschichte von „The Monster under the Bed“ aus der Feder von Robert W. Sheldon auf musikalische Weise erzählen und ließ dabei der Fantasie des Publikums freien Lauf. Filmmusiken sind bei den Jungmusikerinnen und –musikern populär, wobei sich mit „Gladiator“ zuerst die älteren Zuhörer in vergangene Kinozeiten zurück versetzen ließen. Ernst Berendes gab eingangs Hintergrundinformationen zu dieser Musik aus „Ben Hur“ und dirigierte die monumentale Musik überzeugend. Er ließ dabei das zahlreich besetzte Tiefe Blech all seine Stärken ausspielen. Einen deutlichem Kontrast dazu verlangte Benjamin Markl von den Musikern mit einem wundervoll swingenden „Friend like me“ aus dem Walt-Disney-Streifen Aladdin. Schließlich war es an Andrea Schockel, die Zugabe des Minikonzertes, den „Baby Elephant Walk“ aus dem Film Hatari, komponiert von Henri Mancini, zu leiten. Für ihre Aufführung und ihre gute Organisation des langen Musik-Wochenendes erhielt sie, wie die anderen Ausbilder, viel Applaus.
    Erschöpft, aber glücklich sagten die Kinder: „Nächstes Jahr will ich wieder dabei sein!“ Die nächste Gelegenheit, zumindest die Herzogenauracher Musiker live zu erleben, bietet sich dem Musikfreund am kommenden Altstadtfest auf Herzogenaurachs Marktplatz.

  • Probenwochenende Schülerorchester


    Fränkischer Tag

    Musikalisches Trainingslager

    28.05.09 Von: Wolfgang Niewelt
    Probenwochenende Das Schülerorchester der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach arbeitete und vergnügte sich in Obersteinbach. Das Wochenende diente auch der Vorbereitung fürs Altstadtfest.

    Mit einem Probenwochenende in Obersteinbach festigte das Schülerorchester der Stadtjugendkapelle die Zusammengehörigkeit untereinander und bereitete sich auf den Auftritt für das kommende Altstadtfest vor.

    So scharte Andrea Schockel, Leiterin des Schülerorchesters der Stadtjugendkapelle, ihr Orchester um sich. Sie hatte das Wochenende organisiert, um mit ihren Schützlingen intensiv zu proben. Das Schullandheim Obersteinbach (Markt Taschendorf) bot dazu ideale Voraussetzungen, und auch das Erste Orchester hatte sich dort bereits auf das Frühjahrskonzert vorbereitet. Eine kleine Turnhalle sowie mehrere Klassenzimmer ermöglichten Proben sowohl in kleinen
    Gruppen als auch im Ensemble.

    Für die Registerproben am Samstag hatte die Dirigentin Verstärkung engagiert: Anna Maier übernahm die Trompeter und Saxophonspieler, Ingo Kürten probte mit dem „Tiefen Blech“ und den Schlagzeugern, während Andrea Schockel das Flötenund Klarinettenregister sowie die Gesamtproben leitete.

    Dass innerhalb von zwei Tagen insgesamt fünf Musikproben durchgeführt wurden, lässt erahnen, wie intensiv mit den Mädchen und Jungen gearbeitet wurde. Das hörenswerte Ergebnis wurde in der Abschlussprobe den Erwachsenen, die als Betreuung mitfuhren, präsentiert.

    Schon das Zusammenspiel in einem Orchester bildet aus den Jungmusikern eine feste Gemeinschaft. Dieser Effekt wird mit gemeinsam verbrachter Zeit etwas abseits des Elternhauses noch verstärkt, denn neben dem Musizieren kam auch der Freizeitspaß nicht zu kurz: Ein Spieleabend, Basketball, Bogenschießen, Lagerfeuer mit Stockbrot, Abenteuerspielplatz standen auf dem Programm, das die Kinder gerne annahmen.

    Ein Höhepunkt war die Kutschfahrt ausgehend vom nahe gelegenen Oederhof. Temperamentvolle Haflingerpferde zogen zwei große, voll beladene Kutschen durch die Ausläufer des Steigerwaldes.

    Müde aber glücklich kamen die jungen Musikerinnen und Musiker am Sonntagnachmittag wieder zu Hause an. Für einige von ihnen geht’s weiter, sie werden schon bald auch an der Junior-Bläserwoche auf Burg Hoheneck teilnehmen.

     

    Vom 22. bis 24. Mai war unser Schülerorchester zu einem Probenwochenende unterwegs. Was die Kids dort alles erlebt haben und wie es ihnen gefallen hat, berichten Charlotte, Katharina, Felix und Johannes hier mit

    ihren eigenen Worten!

     

    Einleitung
    Am Freitag, dem 22. Mai um 16:00 Uhr sind wir, das Schülerorchester der Stadtjugendkapelle, von Herzogenaurach losgefahren. Um 16:45 Uhr kamen wir in Obersteinbach an. Dort wurden wir in die Zimmer eingeteilt und mussten unsere Betten selbst beziehen.

    Mörderspiel
    Die gesamten drei Tage begleitete uns die Suche nach mehreren Mördern: Bei der ersten Probe am Freitag hatten wir auf Zettel unseren Vor- und Nachnamen geschrieben. Nachdem wir die Zettel gefaltet hatten, warfen wir sie in eine Capy und jeder zog aus der Capy sein Mordopfer. Der Mord wurde durch Übergabe eines Gegenstandes vollzogen. Das Mordopfer musste seine bereits ermordeten Orchestermitglieder dem Mörder abgeben. Als besonders clevere Massenmörderin entpuppte sich unsere Lisa Daigfuß. Ihr Amoklauf brachte es auf 24 Personen– Ein Wunder dass das Orchester bei so vielen Leichen noch spielfähig war. Als Preis bekam sie eine Tüte Gummibärchen!

    Spieleabend
    Nach dem Abendbrot am Freitag war noch ein Spieleabend angesagt. Dort konnten wir verschiedene Spiele auswählen wie zum Beispiel: Ligretto, Twister, Monopoly, Schiffe versenken und viele mehr. Andrea spielte mit allen, die Lust hatten, Ligretto. Zum Naschen gab es Gummibärchen und Chips. Um 22:00 Uhr mussten wir dann aufhören und in unsere Zimmer gehen. Der Abend hat sehr viel Spaß gemacht.

    Proben
    Noch am Freitag starteten wir unsere erste Orchesterprobe. Bei den Proben haben wir verschiedene Lieder gespielt zum Beispiel: Tequilla, Funky Town und viele mehr. Die Orchesterprobe leitete Andrea. Am Samstag probten wir zuerst separat in den Registern. Die Flöten und Klarinetten übten bei Andrea Schockel. Anna Maier, eine Waldhornistin und Dirigenten aus der Stadtjugendkapelle, übernahm die Saxophone und Trompeten. Die Probe vom tiefen Blech und Schlagzeug leitete Ingo Körner. Am Nachmittag übten wir noch einmal tutti. Am Sonntag gab es dann ein kleines Abschlusskonzert, wo wir zeigen konnten, dass sich Orchesterübungsfahrt auch gelohnt hatte.

    Kutschfahrt mit Wanderung
    Unter der Führung von Uta Niewelt wanderten wir am Samstag Vormittag nach Frankfurt. (Nicht nach Frankfurt am Main, sondern halt eben Frankfurt). Auf dem Haflingerhof der Oeders wurden die Pferde in eine Kutsche gespannt. Von hier ritten wir eine riesige Runde wieder zurück nach Obersteinbach.

    Abenteuerspielplatz
    Auf dem Abenteuerspielplatz etwa 150 m Fußmarsch von dem Schullandheim entfernt gab es tolle Spielgeräte. Eine kleine Fußballwiese durfte natürlich auch nicht fehlen.

    Bogenschießen
    Wolfgang Niewelt schoss mit uns Pfeil und Bogen. Nach einer kurzen Trainingseinheit machte er ein Turnier mit uns. Die Gewinnerin der Mädchen war Marie Scholz. Der beste Junge im Bogenschießen war diesmal Niklas Niewelt.

    Lagerfeuer
    Am Samstag Abend gab es ein Lagerfeuer. Das Lagerfeuer war sehr hoch. Bis das Feuer durchgebrannt war, mussten wir mit dem Stockbrot mindestens. eine halbe Stunde warten. Dann bekam jedes Kind einen Klumpen Stockbrotteig. Der Teig war lecker, wenn er nicht zu schwarz gebacken wurde. So ca. 22:30 Uhr sollten wir schlafen gehen. Um 0:00 Uhr war dann aber doch absolute
    Ruhe in den Betten.

  • Wertungsspiel Werneck


    Nordbayrische Nachrichten

    Schnaubender Drache überzeugt

    Stadtjugendkapelle und Bläserphilharmonie erfolgreich beim Wertungsspiel

    HERZOGENAURACH – Im diesjährigen Wertungsspiel des Bayerischen Blasmusikverbandes erreichte das Jugendorchester der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach eine «sehr gute» Bewertung, und die Bläserphilharmonie verdiente sich eine Auszeichnung.
    Am frühen Sonntagmorgen machten sich die Musiker des Ersten und Zweiten Orchesters (Bläserphilharmonie und Jugendorchester) mit zwei Bussen auf den Weg nach Werneck in Unterfranken zum diesjährigen Wertungsspiel. Für die vier verschiedenen Kategorien von der Unter- bis zur Höchststufe waren knapp 30 Kapellen aus dem nordbayerischen Raum angetreten. Im Wertungsspiel trägt jedes Orchester je ein Pflicht- und ein Selbstwahlstück aus der vorab gewählten Kategorie vor.
    Die Jury setzte sich in diesem Jahr zusammen aus Manfred Heidler, Mitarbeiter im Dezernat für Militärmusik der Bundeswehr in Bonn, Stefan Fritzen, Leiter der Dresdner Stadtkapelle und Walter Edelmann, Leiter der Stadtkapelle Landsberg am Lech. Zunächst stellte sich das Erste Orchester, die Bläserphilharmonie, unter der Leitung von Norbert Engelmann den kritischen Ohren der Wertungsrichter.
    Im Pflichtstück, den Armenischen Tänzen in der Bearbeitung von Alfred Reed sorgten zahlreiche Taktwechsel für ein rhythmisch belebtes Klangerlebnis. Ihrer Fantasie über einen schnaubenden Drachen und dessen Überlebenskampf konnten Juroren und Zuhörer bei der lebhaften Interpretation des Wahlstücks «Dragon Fight» von Otto M. Schwarz freien Lauf lassen. Von der exakten Ausführung und Ausdrucksstärke ließ sich auch die Jury überzeugen und überreichte eine Teilnahmebestätigung «mit ausgezeichnetem Erfolg» in der Höchststufe.
    Das 2. Orchester trat unter der Leitung von Hans-Jürgen Lorenz mit 39 jungen Musikern zum zweiten Mal bei einem Wertungsspiel in der Mittelstufe an. Das Pflichtstück «Tales of a Distant Star» und die Darstellung der Geschichte in den alten Gemäuern von «Schloss Orth» im Wahlstück belohnten die Wertungsrichter mit dem Gesamtergebnis «mit sehr gutem Erfolg».

  • Tag der offenen Tür


    Nordbayrische Nachrichten

    Die Lust am Musizieren gibt den Ton an

    Kinder und Senioren haben sich bei einem Tag der offenen Tür über die musikalischen Möglichkeiten in der Stadtjugendkapelle informiert. Während sich Eltern über die Musikausbildung erkundigten, nutzten die Sprösslinge die Gelegenheit, Blasinstrumente und Schlagzeug auszuprobieren. Auf dem Foto probiert sich eine Nachwuchskünstlerin auf einem Euphonium. Aus den Unterrichtsräumen klang es also kunterbunt heraus: Die Kinder waren mit Feuereifer dabei. Die Ausbilderinnen und Ausbilder halfen beim ersten Umgang mit den Instrumenten. Viele Eltern nutzten auch die Informationsveranstaltung, um sich über die Bläserklassen genauer zu erkundigen, die die Grundschulen Herzogenaurachs und die Realschule in Zusammenarbeit mit der Stadtjugendkapelle einrichten wollen. Norbert Engelmann, der musikalische Leiter der Stadtjugendkapelle, freute sich auch über viel Zuspruch zu seiner Initiative der Seniorband (wir berichteten).
    13.5.2009

  • Frühjahrskonzert


    Fränkischer Tag

    Orchester wagt sich an Deep Purple

    Frühjahrsgruß Fast 500 Gäste folgten der Einladung der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach zum traditionellen Frühjahrskonzert in die Mehrzweckhalle am Burgstaller Weg.

    Den Stand ihrer Leistungen stellten die Jungmusiker umgehend unter Beweis. Mit „Fires of Manzana“ hat Michael Sweeney den Ausbruch eines Vulkans vertont. Das Schülerorchester unter Leitung von Andrea Schockel brachte das Stück so lebendig zur Geltung, dass man sich die strömenden und explodierenden Lavamassen bildhaft vorstellen konnte. Aus diesem Orchester der jüngsten Musiker wurden Daniel Scholz und Lars Töpperwien besonders gelobt, die beim populären „Final Countdown“ mit ihren Trompeten die führende Rolle übernahmen.

    Dass die Stadtjugendkapelle auch traditionelle Blasmusik im Repertoire hat, zeigten die Jungmusiker mit ihrer vom Publikum vehement eingeforderten Zugabe „Infinity“, einem eigens für jugendliche Orchester komponierten Marsch.

    Hans-Jürgen Lorenz legte mit seinem Jugendorchester die Messlatte wieder ein Stückchen höher und präsentierte – quasi als Uraufführung dieses Orchesters – mit „Tales of a distant Star“ von Naoya Wada ein anspruchsvolles, rhythmisch abwechselndes Musikstück, das gleichzeitig das Pflichtstück für die Mittelstufe in den anstehenden Wertungsspielen sein wird. Das von Michael Brown arrangierte „High School Musical Senior Year“ stammt aus der Musik des gleichnamigen Films. Dieses Stück hatten sich die Jugendlichen heraus gesucht und trugen es entsprechend engagiert vor. Dass auch elektronische Rockmusik in ansprechende Blasmusik vertont werden kann, zeigte das Zweite Orchester mit der Zugabe „Smoke on the Water“, im Original von Deep Purple.

    Mit „Smoke“ knüpfte man auch nach der Pause an: Unter Rauch- und Lichteffekten marschierte das Erste Orchester registerweise ein und steigerte dabei die musikalische Darbietung von „Riverdance“ zu einem fulminanten Höhepunkt. Die Bearbeitung des Musicals durch den musikalischen Leiter Norbert Engelmann enthielt auch eine ausdrucksstarke Untermalung der Instrument: Ute Maier, Cornelia Schmid, Andreas Fritz und Christian Kaltenhäusser verliehen mit ihren Stimmen dem Stück eine besonders schöne Note.

    Kampf gegen den Drachen

    Letzterer war es denn auch, der mit seiner Moderation die Aufmerksamkeit der Zuhörer fesselte und auf die folgenden Darbietungen der Bläserphilharmonie lenkte. Allseits gehasste telefonische Ansagen führte er mit Hilfe des Publikums ad absurdum und kündigte schließlich auf seine „konventionelle“ Weise das Musikstück „Dragonfight“ von Otto M. Schwarz an. Hier ließen die Musiker unter Norbert Engelmann die Zuhörer noch einmal die Sage um einen Riesen miterleben, der im liechtensteinischen Gulfina die Bergbauern in dramatischem Kampf von einem Drachen befreit.

    Mit einer hochemotionalen Parodie auf einen italienischen Fußballtrainer leitete Christian Kaltenhäusser „Moment for Morricone“ ein. Aus der Feder des Komponisten Ennio Morricone stammen hunderte von Melodien. Besonders bekannt sind seine Filmmusiken, und mit einem Potpourri daraus versetzte die Bläserphilharmonie die Zuhörer in die Erinnerung an bekannte Italowestern wie „Spiel mir das Lied vom Tod“. Auch hier wurden die Eindrücke verstärkt durch die hervorragenden Stimmen der oben genannten Sänger.

    Große Bandbreite des Könnens

    Wie aktuell die Blasmusik auch sein kann, belegte die Kapelle mit „Piraten der Karibik“ des bekannten Filmmusikkomponisten Hans Zimmer in der Bearbeitung von J. Bocook. Mit Witz und viel schauspielerischem Können moderierte Kaltenhäusser auch dieses Stück verdiente sich damit zusätzlichen Applaus.

    Schließlich brachten die Musiker um Norbert Engelmann den Saal mit „Herp Alpert Golden Hits“ zum Swingen. Bestimmt haben alle Zuhörer Hits aus den millionenfach verkauften Alben des vielseitigen Künstlers erkannt. Mit „Oh, when the Saints“ erhielten die Zuhörer einen mitreißenden Endspurt als Zugabe. Das Konzert war – wie in den Jahren zuvor – eine äußerst gelungene Darbietung und zeigte die Bandbreite des Könnens aller Musiker.

    Schwab versäumte nicht, zum Abschied auf ein weiteres musikalisches  Schmankerl, das Gemeinschaftskonzert der Stadtjugendkapelle mit den Jugendkapelle Aurachtal am 24. Oktober diesen Jahres in Herzogenaurach hinzuweisen.

    31.03.09  Von: Wolfgang Niewelt

    Nordbayrische Nachrichten

    Musik wie ein Vulkan
    Stadtjugendkapelle begeistert mit Filmmelodien

    HERZOGENAURACH – Frühling, endlich Frühling. Dies erlebten musikalisch 480 Gäste beim viel umjubelten Frühjahrskonzert der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach in der Turnhalle am Burgstaller Weg. Schülerorchester, zweites Orchester und Bläserphilharmonie spielten bekannte Filmmelodien, die das Publikum immer wieder zu Beifallsstürmen hinriss.

    «Wir brauchen Helfer und ganz viel Geld«, appellierte Jörg Töpperwien an die Zuhörer. Sein besonderer Dank für ständige Zuwendungen ging dabei an Maria-Elisabeth Schaeffler. Sie habe die Stadtjugendkapelle Herzogenaurach immer schon großzügig unterstützt und den Jugendlichen eine berufliche Perspektive gegeben. Deshalb zierte das Plakat «Auch wir sind Schaeffler« die Turnhalle.

    Das Schülerorchester unter Leitung von Andrea Schockel setzte zu Beginn schon dynamische Akzente mit einem musikalischen Vulkanausbruch – «Fires of Mazama«. Zwei Trompeten übernahmen bravourös die führende Rolle beim «Final Countdown«. Hans-Jürgen Lorenz zeigte die große Bandbreite seines zweiten Orchesters. «Tales of a distant Star« war ebenso vertreten wie der Rocksong «Smoke on the water« von Deep Purple.

    Wabernde Nebelschwaden und Lichteffekte – Norbert Engelmann inszenierte den Auftritt seiner Bläserphilharmonie. Ein schauspielerisch begabter Christian Kaltenhäusser führte mal als Giovanni Trappatoni, mal als betrunkener Pirat in die Stücke ein. Offensiv gespielt, lautete die Devise. Stimmgewaltig präsentierte sich der Chor mit Cornelia Schmid, Ute Maier, Christian Kaltenhäusser und Andreas Fritz. Zusammen mit dem Orchester ließen sie bei «Riverdance« die Turnhalle erbeben.

    Der erbitterte Kampf zwischen Riese und Drache bei «Dragonfight« löste Begeisterungspfiffe aus. Eingeleitet von einem Trommelwirbel kam anschließend der «Fluch der Karibik« über das Publikum. Den krönenden Abschluss bildete eine Zusammenstellung der größten Hits von Herb Alpert. Mit der Zugabe «When the Saints go marching in«, gespielt in der Rekordzeit von einer Minute und fünf Sekunden, entließ die Stadtjugendkapelle ein begeistertes Publikum in einen frühlingshaften Abend.

    Margot Jansen
    30.3.2009 18:18 MEZ