Das Wetter hatte es glücklicherweise nicht ganz so schlimm gemeint und so konnten die Konzerte am Donnerstag bei recht gutem Besuch gespielt werden. Am Freitag waren dann zwar sintflutartige Regenfälle angekündigt, es blieb dann glücklicherweise die meiste Zeit bei zwar unangenehmem, aber erträglichem und ungefährlichem Nieselregen.
Faded Glory brachte trotz des Wetters den Marktplatz zum Kochen und die Stimmung war gut – beim Publikum und im Ausschank.
Bei frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein fand am Samstag auf dem Gelände der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach der Jazzfrühschoppen der herzophonics Bigband statt.
Das 16-köpfige Orchester mit seiner Sängerin Daggi Krauß unter der Leitung von Silvan Koopmann präsentierte in einem 2-stündigen Konzert einen Ausschnitt aus seinem vielseitigen Repertoire.
Es wurden Stücke aus den Genres Swing, Pop, Soul und Funk gespielt, u. a. Musik-Klassiker wie ‘Night and Day’, ‘Stairway To Heaven’, ‘Pick up the Pieces’, ‘Feelin‘ Good’, ‘Streetlife’ und ‘Respect’.
Das Publikum, das auf der angrenzenden Wiese auf Bänken und Decken unter Sonnenschirmen Platz genommen hatte, konnte bei Weißwurst, Brezen und Bier das erste Open Air Konzert des Jahres 2024 genießen.
Für das erst im Herbst installierte Sonnensegel war es auch eine Premiere.
Ein großes Dankeschön an die Musiker und Musikerinnen der Bläserphilharmonie, die am Freitag die Bude für die Essensausgabe aufgestellt haben und an Fabian Buck, der die ganze Tontechnik aufgebaut hat und während des Konzerts hervorragend im Griff hatte.
Die Zuhörer waren begeistert und forderten mehrere Zugaben.
Es war der erste Jazzfrühschoppen, den die herzophonics, ein Orchester der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach, bisher veranstaltet haben. Aufgrund der sehr guten Resonanz können wir uns sicherlich auf weitere Konzerte dieser Art freuen. Die herzophonics Bigband wird am 2.6.2024 von 10:30 bis 13:00 Uhr auf dem Altstadtfest in Herzogenaurach wieder zu hören sein.
Auch dieses Jahr lud die Stadtjugendkapelle Herzogenaurach zum alljährlichen Frühjahrskonzert in die Heinrich-Lades-Halle in Erlangen ein.
Passend zum warmen Wetter stimmte die Stadtjugendkapelle am Sonntag auch musikalisch auf den Frühling ein und begeisterte das Publikum mit einer bunten Mischung symphonischer Blasmusik. Ganz im Einklang mit dem Konzertmotto „Vita pro Musica – ein Leben für die Musik“ zeigten die Orchester mit einem vielfältigen Programm, wie das gemeinsame Musizieren Distanzen überwindet und Menschen zusammenführt.
Dies stellte das Schülerorchester zu Beginn des Abends direkt unter Beweis: nach nur etwa eineinhalb Jahren Instrumentalunterricht zeigte die Bläserklasse 6a der Realschule am Europakanal zusammen mit dem vereinseigenen Schülerorchester ihr Können und begeisterte das Publikum direkt zu Beginn mit einem Arrangement des Liedes „Circle of Life“ aus dem Musical „König der Löwen“. Beim nachfolgenden Stück „Latin Magic“ ließen sich die Zuhörer von lateinamerikanischen Rhythmen verzaubern, und spätestens nach „I dreamed a Dream“ aus dem Musical „Les Miserables“ war das Publikum restlos vom Fusionsorchesters begeistert. Doch nicht nur für die jungen Neumusiker war es eine Premiere an diesem Abend. Markus Widuch, Musiker in der Bläserphilharmonie, durfte als Lehrling des vereinseigenen Dirigenten seit letztem Jahr die Grundzüge der Orchesterleitung erlernen und feierte an dem Abend sein Debüt als Dirigent, gemeinsam mit Norbert Engelmann und Franz Josef Bickel. Der Verein geht somit aktiv gegen den Mangel des Dirigentennachwuchses vor und setzt damit einen wichtigen Schritt, um auch zukünftig Musikern das Spielen im Orchester zu ermöglichen.
Markus Widuch bei seinem ersten Auftritt als Dirigent und rechts das jüngste und das älteste Mitglied des Schülerorchesters: Max, 7 Jahre und Christian, fast 70 Jahre alt.
Die kontinuierliche musikalische Ausbildung der Stadtjugendkapelle zeigte sich auch im Programm des Jugendorchesters unter der Leitung von Björn Schnee wieder. Mit einem festlichen Hymnus zu Beginn, zogen die jungen Musiker das Publikum sofort in ihren Bann. Ihr Programm deckte verschiedenste Genres ab: von Queens bekanntesten Hits über Coldplays „Viva la Vida“, bis hin zu einem unterhaltsamen Stück über einen Wecker und das damit widerstrebende Aufstehen am Morgen. Das junge Orchester schaffte es, den Zuhörern eine bunte Palette verschiedenster Emotionen zu vermitteln, die durch Musik ausgedrückt werden können.
Nach einer kurzen Pause eroberte dann die Bläserphilharmonie unter der Leitung von Björn Schnee die Bühne. Mit ihrem Eröffnungsstück „Vita pro Musica“ wurden die Zuhörer auf eine Reise durch die bunte Palette der symphonischen Blasmusik eingeladen. Die erste Zwischenetappe führte ins hügelige Irland, bei der der Solist Markus Widuch am Euphonium mit dem Stück „The Green Hill“ die musikalische Vielfalt des Landes zeigte. Ein Choral über die Liebe erinnerte sich das Orchester an die vergangenen Pandemiejahre, in denen Nähe durch Abstandsregelungen eingeschränkt war und Zuneigung andere Wege finden musste.
Markus bei seinem Solostück für Euphonium
Fabian bedient die Luftschutzsirene und die Solistin Isabel an der Geige, bei ‘Anne Frank’
Aber auch historische Ereignisse thematisierte die Bläserphilharmonie gekonnt musikalisch. Mit dem Hauptwerk „The Story of Anne Frank“ erzählte das Orchester die bewegende Geschichte des jüdischen Mädchens, von ihren unbeschwerten Kindheitstagen bis hin zur Flucht aufgrund der bedrückenden Bedrohung durch den Terror des Dritten Reichs. Mit viel Fingerspitzengefühl setzte das Orchester, gemeinsam mit der Solistin Isabel Hohenester an der Violine, ein starkes Zeichen gegen Rassismus und das Vergessen.
Die vier Dirigenten Markus, Josef, Björn und Norbert, mit Blumen und Leckereien, mit unserem Vizepräsidenten Tobias. Rechts das Gemeinschaftsorchester bei seiner Zugabe.
Ganz im Sinne des Mottos durfte natürlich ein gemeinsames Zugabenstück nicht fehlen. Mit einer flotten Salsa beendeten die drei Orchester das Konzert zusammen und zeigten, dass Musik generationsübergreifend Brücken baut und Verbindungen schafft.