Zur Feier des 60-jährigen Jubiläums hatte die Stadtjugendkapelle in die Ladeshalle eingeladen und ein großes Publikum hatte sich eingefunden – auch Musiker der ersten Stunde waren da.
Vier Orchester zeigten die ganze Vielfalt des musikalischen Angebots der SJK.
Zum ersten Mal dabei war das HerzoSound Orchester unter der Leitung von Katja Fischer, das mit ‚Time Warp‘ thematisch passend das Konzert eröffnete. Mit ‚The Bare Necessities‘ kam die Gemütlichkeit und gute Laune zum Zuge, die zum Musizieren dazugehört. ‚Take Five‘ rundete die HerzoSound Premiere ab – Moderator Fabian Buck lud die Zuhörer jeden Alters ein, zum Tag der Offenen Tür zu kommen – die SJK ist offen für Anfänger:innen aller Altersstufen.
Im Anschluss spielte das Schülerorchester, zum letzten Mal verstärkt durch Kinder der Bläserklasse RSE, unter der Leitung von Markus Widuch und Renate Aßmann. ‚Band on Parade‘, ‚Dragonfire‘ und ‚The Lost Kingdom‘ deuteten schon die sagenhafte Welt an, die nach der Pause zu hören sein würde.
Mit ‚Hawaii-Five-O‘ und ‚Soulman‘ begann das Jugendorchester, dirigiert von Björn Schnee. Es folgte das erste Highlight des Konzerts: ‚I Dreamed a Dream‘, berührend gesungen von Anna Seibold, einer Klarinettenspielerin aus der Bläserphilharmonie, sensibel begleitet vom Orchester.
Conferencier Fabian Buck führte unterhaltsam durch das gesamte Programm, in seiner Rolle als Journalist spannte er den Bogen von den Ursprüngen des Vereins bis zur Gegenwart.
In der Pause war die Fotowand der große Renner – Tobias Komann hatte auf einem Banner die Entwicklung der Stadtjugendkapelle durch die Jahrzehnte hindurch lebendig werden lassen.
Mit ‚Raise of the Son‘ eröffnete die Bläserphilharmonie unter der Leitung von Björn Schnee den zweiten Teil des Konzerts.
Die drei Solotrompeten Nic, Anne und Lars spielten virtuos ‚Bugler’s Holiday‘
In seiner Rolle als Journalist interviewte Fabian Mathias Wehr, den Komponisten der Auftragskomposition.
Das Highlight des Jubiläumskonzerts war die Uraufführung der Auftragskomposition ‚Der Schatz im Eichelmühlgässlein‘. Die Musik, als Programmmusik entlang der Sage komponiert, führt in vergangene Zeiten, wo ein Kobold einen Tagelöhner zum in der Eichelmühlgasse vergrabenen Goldschatz führt. Mathias Wehr, der Komponist, dirigierte selbst.
Mit ‚There’s No Business like Showbusiness‘ endete das Konzert. Mit Standing Ovations erklatschte sich das Publikum noch eine Zugabe: ‚Unter Donner und Blitz‘, eine Konzertpolka von Johann Strauß erinnerte an die Ursprünge des Vereins, die Blasmusik.
Zum großen Abschluss gab es dann eine gemeinsame Zugabe aller 4 Orchester – Musik verbindet, unabhängig von Alter, Leistungsstufe und Musikgeschmack bietet die SJK allen Musiker:innen ein Zuhause.
Wir feiern unser 60-jähriges Bestehen – und das mit einem musikalischen Highlight: Der Komponist Mathias Wehr hat für diesen besonderen Anlass ein Auftragswerk geschrieben. Die Uraufführung von „The Goblin and the Gold“ – ein klangvolles Abenteuer über eine Sage in der Eichelmühlgasse – bildet den Höhepunkt des Jubiläumskonzerts.
Freut euch auf ein abwechslungsreiches Konzert mit Beiträgen vom Schülerorchester, dem Jugendorchester, dem erstmals auftretenden HerzoSound Orchester (ehemals Seniorband) und natürlich der Bläserphilharmonie Herzogenaurach.
Kommt vorbei und feiert mit uns 60 Jahre Musik!
Einlass ab 16:00 Uhr in die Halle, 16:30 Uhr in den Saal
Auch dieses Jahr lud die Stadtjugendkapelle Herzogenaurach zum alljährlichen Frühjahrskonzert in die Heinrich-Lades-Halle in Erlangen ein.
Passend zum warmen Wetter stimmte die Stadtjugendkapelle am Sonntag auch musikalisch auf den Frühling ein und begeisterte das Publikum mit einer bunten Mischung symphonischer Blasmusik. Ganz im Einklang mit dem Konzertmotto „Vita pro Musica – ein Leben für die Musik“ zeigten die Orchester mit einem vielfältigen Programm, wie das gemeinsame Musizieren Distanzen überwindet und Menschen zusammenführt.
Dies stellte das Schülerorchester zu Beginn des Abends direkt unter Beweis: nach nur etwa eineinhalb Jahren Instrumentalunterricht zeigte die Bläserklasse 6a der Realschule am Europakanal zusammen mit dem vereinseigenen Schülerorchester ihr Können und begeisterte das Publikum direkt zu Beginn mit einem Arrangement des Liedes „Circle of Life“ aus dem Musical „König der Löwen“. Beim nachfolgenden Stück „Latin Magic“ ließen sich die Zuhörer von lateinamerikanischen Rhythmen verzaubern, und spätestens nach „I dreamed a Dream“ aus dem Musical „Les Miserables“ war das Publikum restlos vom Fusionsorchesters begeistert. Doch nicht nur für die jungen Neumusiker war es eine Premiere an diesem Abend. Markus Widuch, Musiker in der Bläserphilharmonie, durfte als Lehrling des vereinseigenen Dirigenten seit letztem Jahr die Grundzüge der Orchesterleitung erlernen und feierte an dem Abend sein Debüt als Dirigent, gemeinsam mit Norbert Engelmann und Franz Josef Bickel. Der Verein geht somit aktiv gegen den Mangel des Dirigentennachwuchses vor und setzt damit einen wichtigen Schritt, um auch zukünftig Musikern das Spielen im Orchester zu ermöglichen.
Markus Widuch bei seinem ersten Auftritt als Dirigent und rechts das jüngste und das älteste Mitglied des Schülerorchesters: Max, 7 Jahre und Christian, fast 70 Jahre alt.
Die kontinuierliche musikalische Ausbildung der Stadtjugendkapelle zeigte sich auch im Programm des Jugendorchesters unter der Leitung von Björn Schnee wieder. Mit einem festlichen Hymnus zu Beginn, zogen die jungen Musiker das Publikum sofort in ihren Bann. Ihr Programm deckte verschiedenste Genres ab: von Queens bekanntesten Hits über Coldplays „Viva la Vida“, bis hin zu einem unterhaltsamen Stück über einen Wecker und das damit widerstrebende Aufstehen am Morgen. Das junge Orchester schaffte es, den Zuhörern eine bunte Palette verschiedenster Emotionen zu vermitteln, die durch Musik ausgedrückt werden können.
Nach einer kurzen Pause eroberte dann die Bläserphilharmonie unter der Leitung von Björn Schnee die Bühne. Mit ihrem Eröffnungsstück „Vita pro Musica“ wurden die Zuhörer auf eine Reise durch die bunte Palette der symphonischen Blasmusik eingeladen. Die erste Zwischenetappe führte ins hügelige Irland, bei der der Solist Markus Widuch am Euphonium mit dem Stück „The Green Hill“ die musikalische Vielfalt des Landes zeigte. Ein Choral über die Liebe erinnerte sich das Orchester an die vergangenen Pandemiejahre, in denen Nähe durch Abstandsregelungen eingeschränkt war und Zuneigung andere Wege finden musste.
Markus bei seinem Solostück für Euphonium
Fabian bedient die Luftschutzsirene und die Solistin Isabel an der Geige, bei ‚Anne Frank‘
Aber auch historische Ereignisse thematisierte die Bläserphilharmonie gekonnt musikalisch. Mit dem Hauptwerk „The Story of Anne Frank“ erzählte das Orchester die bewegende Geschichte des jüdischen Mädchens, von ihren unbeschwerten Kindheitstagen bis hin zur Flucht aufgrund der bedrückenden Bedrohung durch den Terror des Dritten Reichs. Mit viel Fingerspitzengefühl setzte das Orchester, gemeinsam mit der Solistin Isabel Hohenester an der Violine, ein starkes Zeichen gegen Rassismus und das Vergessen.
Die vier Dirigenten Markus, Josef, Björn und Norbert, mit Blumen und Leckereien, mit unserem Vizepräsidenten Tobias. Rechts das Gemeinschaftsorchester bei seiner Zugabe.
Ganz im Sinne des Mottos durfte natürlich ein gemeinsames Zugabenstück nicht fehlen. Mit einer flotten Salsa beendeten die drei Orchester das Konzert zusammen und zeigten, dass Musik generationsübergreifend Brücken baut und Verbindungen schafft.