• Letzter Feinschliff für großes Konzert

    Das diesjährige Probenwochenende der Bläserphilharmonie bereitete das Orchester optimal auf das anstehende Frühjahrskonzert vor.

    Probenwochenende 2016
    Foto: Sandro Herbig

    Am letzten Wochenende kamen die jungen Musikerinnen und Musiker der Bläserphilharmonie der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach zum gemeinsamen Proben im Schullandheim Pottenstein zusammen. Unter der Leitung von Norbert Engelmann probte das Orchester am Repertoire für das kommende Frühjahrskonzert, welches unterschiedlichste Werke sinfonischer Blasmusik umfasst.

    Unterstützt wurden die einzelnen Register am Samstag von zahlreichen Instrumentallehrern, die extra für Stimmproben anreisten und so individuell jedem Instrument weiterhelfen konnten. Das einzeln Geübte wurde dann in den gemeinsamen Proben zusammengebracht und musikalisch perfektioniert, sodass Sonntag alle Teilnehmer zwar erschöpft von den anstrengenden Proben, doch vor allem zuversichtlich und freudig nach Hause fahren konnten.

    Zu Hören bekommt man das Ergebnis am 30.04.16 um 18 Uhr in der Heinrich-Lades-Halle in Erlangen, wo die SJK mit allen Jugendorchestern mit insgesamt rund 200 Musikern ihr alljährlich großes Frühjahrskonzert gibt. Karten gibt es bei Bücher, Medien und mehr, Ellwanger, den Nordbayerischen Nachrichten und dem Präsidium der Stadtjugendkapelle im Vorverkauf.

    Text: Katharina Ruppert

  • Weihnachtskonzert Adveniamus

    Weihnachtscantorium “Adveniamus” war ein Riesen-Erfolg. Gefüllte Kirchen, begeistertes Publikum und nicht enden wollender Beifall.


    Es begann im Herbst 2014, als sich Stadtpfarrer Helmut Hetzel und der musikalische Leiter der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach, Norbert Engelmann, über die Komposition eines Weihnachtsoratoriums unterhielten. Aus dem Plan wurde Realität.

    Nach monatelanger intensiver Arbeit an Text und Partitur haben die Chorgemeinschaft unter Toni Rotter und die Musiker unter Engelmann die Einstudierung des 45 Minuten langen Werks aufgenommen. Die Kombination Theologe und Komponist sorgt dafür, dass die Geschichte und Texte durch fundiertes theologisches Wissen und Spüren die entsprechende Tiefe bekommen.

    Den Autoren Hetzel und Engelmann gelingt so eine Neubeleuchtung der Weihnachtsgeschichte mit Hintergründen und Emotionen, die üblicherweise eher am Rand stehen. Man darf daher sehr gespannt auf die Premiere des Weihnachtscantoriums “Adveniamus” am 6. Dezember um 18 Uhr in St. Magdalena in Herzogenaurach mit dem Chor der Kantorei St.Magdalena und der Bläserphilharmonie der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach sein.


    Eine zarte Melodie für Maria und ein Anti–Kommerz-Rap

    Stehende Ovationen nach der Uraufführung des Weihnachts-Cantoriums „Adveniamus“ in der vollbesetzten Stadtpfarrkriche. Die seltene Gelegenheit, bei einer Uraufführung dabei zu sein, ließen sich viele Herzogenauracher nicht entgehen und erlebten in der vollbesetzten Stadtpfarrkirche St. Magdalena eine rundum gelungene Aufführung des Weihnachts-Cantoriums „Adveniamus“ von Norbert Engelmann und Pfarrer Helmut Hetzel.

    Engelmann, der Leiter der Stadtjugendkapelle, war für Texte und Komposition verantwortlich, Pfarrer Hetzel ebenfalls für Texte und die theologischen Hintergründe. Ein erfreulich ausführliches Textheft mit Erklärungen und Kommentaren erleichterte den Zugang zum Werk. Pfarrer Hetzel lud die Besucher ein, sich darauf einzulassen, was Advent und Weihnachten bedeuten und die biblische Geschichte aus veränderten Blickwinkeln wahrzunehmen. So standen nicht die Erzählung, sondern Stimmungen und Gefühle im Vordergrund des Werks. Engelmann hat dies meisterhaft in Töne gefasst und Dirigent Christian Kaltenhäußer mit der Kantorei St. Magdalena und der Bläserphilharmonie der Stadtjugendkapelle stimmungsvoll in Musik umgesetzt.

    Die Ouvertüre bildet einen spannenden Einstieg mit tiefem Blech und toccatahaftem Schlagzeug. Die junge Maria wird mit einer zarten Melodie beschrieben. Der Gesang steigert sich, als von Marias Mut erzählt wird, gegen die Regeln der patriarchalen Gesellschaft eine eigene Entscheidung zu treffen und ihre Schwangerschaft anzunehmen. Die einzelnen Chorstimmen übernehmen die Rolle von Solisten, Maria wird vom Sopran und der Engel vom Tenor gesungen. Josefs widerstreitende Gefühle lässt Engelmann von den Bass- und Tenorstimmen synchron mit unterschiedlichen Texten darstellen, während Sopran und Alt immer wieder den himmlischen Beistand „Fürchte dich nicht“ bekräftigen.

    Mit Pauken und Trompeten wird der Erlass des Augustus zur Volkszählung eingeleitet. Die mühsame Reise nach Jerusalem und Bethlehem beschreibt das Orchester mit Taktwechseln und synkopierten Begleitrhythmen. Sopran und Tenor geben dem verzweifelten Josef bei der Herbergssuche eine sich fast überschlagende Stimme, während Alt und Bass kalt und abweisend antworten. Eine an ein Schlaflied erinnernde Melodie beschreibt den Abendfrieden der Hirten. Ihre Freude beim Anblick des Sohnes Gottes lässt Engelmann im Wechsel der Lautstärken von piano bis fortissimo deutlich werden.

    Im orientalischen Rhythmus treten die drei Weisen auf. Der Befehl des Herodes zum Knabenmord erfolgt in Dissonanzen und dessen Ausführung wird mit peitschenden Schlagzeugrhythmen beschrieben. Das Klagelied über den Kindsmord ist ein herzzerreißendes Oboensolo, zu dem der Chor nur ein langgezogenes „Aah“ singt. Für Augustus und Herodes hat sich Engelmann kompositorische Spielereien ausgedacht. Weil Augustus vor seiner Kaiserzeit Oktavius hieß, hat der Komponist im Augustus-Motiv einen Oktav-Sprung eingebaut, und den Namen „Herodes“ hat er mit den Noten „H“, „E“, „D“ und „Es“ dargestellt. Mit dem Tod des Herodes und der Rückkehr Josefs und Marias nach Nazareth lassen es Engelmann und Hetzel nicht bewenden. Ein Rap beklagt den Kommerz der modernen Zeit. Dem halten die beiden Autoren die Aufforderung „Advenit ad nos (Er kommt zu uns)“, deshalb „Adveniamus ad Jesum (Lasst uns ankommen zu Jesus)“ entgegen.

    Zu der sehr stimmungsvollen Aufführung leisteten der von Toni Rotter bestens vorbereitete Chor und das Orchester ihren Beitrag. Die Sänger gefielen mit deutlicher Aussprache und das Orchester mit feiner Dynamik. Beide folgten genau Christian Kaltenhäußers sorgfältigem Dirigat und harmonierten wunderbar. Nicht enden wollender Beifall, zu dem sich die Besucher anerkennend erhoben, belohnte die Leistung aller Mitwirkenden. Als Zugabe erklang noch einmal das „Adveniamus“ mit dem Rap.

    Eine zweite Aufführung findet am Sonntag, 20. Dezember, um 17 Uhr in St. Sebald in Erlangen statt.

    Text: Elke Seyb


    Das Interview mit den Beteiligten und Ausschnitte aus dem Konzert gibt es bei Herzo.TV

    Link zum Beitrag bei Herzo.TV


    Fotos: Stadtjugendkapelle

  • Probe für Adveniamus in St. Sebald Erlangen

    Die Proben für die großen Adveniamus Aufführungen laufen auf Hochtouren.


    Fotos: Stadtjugendkapelle

  • Kanu Ausflug

    Als Ausflug ging es für die Mitspieler der Bläserphilharmonie der SJK dieses Jahr zum Kanu fahren.


    Fotos: Stadtjugendkapelle

  • OpenAir – Musik an einem Sommerabend

    Stadtjugendkapelle gibt Picknick-Konzert

    Die Stadtjugendkapelle spielte im Garten ihres Vereinsheims vor Publikum auf Decken und Klappstühlen.

    Seit 2012 veranstaltet die Stadtjugenkapelle Herzogenaurach ein Open-Air-Konzert in schöner, ruhiger und entspannter Atmosphäre am Vereinsheim in der Eichelmühlgasse. Ähnlich wie beim Frühjahrskonzert soll damit einem möglichst breiten Publikum das Können und die musikalische Vielfalt der Jungmusiker präsentiert werden.
    In diesem Jahr waren es mehr Gäste beim Konzert als im vergangenen Jahr, da waren sich Wolfgang Niewelt, zweiter Vorsitzender der Stadtjugenkapelle, und seine Kollegen sicher. Die Zuhörer bevölkerten die Rasenfläche um das Vereinsheim, ausgestattet mit Decken und Klappstühlen, ausgerüstet mit Getränken und Knabbereien. Im Laufe des Abends tauchte auch die Sonne hinter den Gebäuden ab und ließ alle im Schatten verweilen.

    Gekommen waren auch Bewohner der benachbarten Unterkunft für Asylsuchende, angelockt durch die Klänge der Musik und von Präsident Werner Meschede ebenfalls begrüßt. Zuhörer waren auch einige der Herzogenauracher Störche, die den Klängen lauschten und sich gelegentlich bemerkbar machten.

    Viele Helfer waren nötig, damit dieses Konzert glatt über die Bühne gehen konnte. Am Mischpult sorgte Peter Persin, der “Tuba-Peter”, dafür, dass der richtige Ton bei den Zuhörern ankam. Daneben fertigte er natürlich auch einen Mitschnitt an, für den es sicherlich eine gute Verwendung gibt.

    Locker-flockiges Programm

    Für den musikalischen Leiter Norbert Engelmann sollte das Programm des Abends “nichts Formelles eher locker-flockig” sein. Das Jugendorchester unter Andrea Kürten machte den Auftakt. Die jugendliche Garde konnte unter Beweis stellen, was sie im vergangenen Jahr gelernt hatte. Nach einer kurzen Pause für den Umbau besetzte das erste Orchester, die Bläserphilharmonie, die Sitzgelegenheiten für die Musiker. Sie waren ganz in Schwarz gekleidet wie ihr Dirigent Norbert Engelmann.

    Das Stück “Fanfare for the common man” von Aaron Copland in zwei Versionen markierte den Auftakt. Die einzelnen Stücke wurden durch Orchestermitglieder angesagt oder von Christian Kaltenhäußer anmoderiert. Seiner Aufforderung: “Damit nicht nur sie etwas vom Orchester haben – jubeln sie dem Orchester doch mal zu!” kamen die Zuhörer sofort nach. “Das ist nichts aus der hohlen Hand, da steckt richtig Arbeit drin”, würdigte Kaltenhäußer außerdem die Arbeit der Musiker.

    Die Stücke “New York” von Frank Sinatra, ein Elvis-Medley, “Bohemian Rhapsody” von Queen und ein Bon-Jovi-Rock-Mix wurden ebenfalls gekonnt angesagt und in der gewohnten Perfektion dargeboten. Da die Zuhörer von den Darbietungen durchwegs begeistert waren, gab die Formation als Zugabe “Toto in Concert”. Nach diesem gelungenen Abschluss haben sich die Musiker der Stadtjugendkapelle ihre Ferien verdient.

    Text: Manfred Welker


    Fotos: Manfred Welker