• Weihnachtskonzert Adveniamus

    Weihnachtscantorium „Adveniamus“ war ein Riesen-Erfolg. Gefüllte Kirchen, begeistertes Publikum und nicht enden wollender Beifall.


    Es begann im Herbst 2014, als sich Stadtpfarrer Helmut Hetzel und der musikalische Leiter der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach, Norbert Engelmann, über die Komposition eines Weihnachtsoratoriums unterhielten. Aus dem Plan wurde Realität.

    Nach monatelanger intensiver Arbeit an Text und Partitur haben die Chorgemeinschaft unter Toni Rotter und die Musiker unter Engelmann die Einstudierung des 45 Minuten langen Werks aufgenommen. Die Kombination Theologe und Komponist sorgt dafür, dass die Geschichte und Texte durch fundiertes theologisches Wissen und Spüren die entsprechende Tiefe bekommen.

    Den Autoren Hetzel und Engelmann gelingt so eine Neubeleuchtung der Weihnachtsgeschichte mit Hintergründen und Emotionen, die üblicherweise eher am Rand stehen. Man darf daher sehr gespannt auf die Premiere des Weihnachtscantoriums „Adveniamus“ am 6. Dezember um 18 Uhr in St. Magdalena in Herzogenaurach mit dem Chor der Kantorei St.Magdalena und der Bläserphilharmonie der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach sein.


    Eine zarte Melodie für Maria und ein Anti–Kommerz-Rap

    Stehende Ovationen nach der Uraufführung des Weihnachts-Cantoriums „Adveniamus“ in der vollbesetzten Stadtpfarrkriche. Die seltene Gelegenheit, bei einer Uraufführung dabei zu sein, ließen sich viele Herzogenauracher nicht entgehen und erlebten in der vollbesetzten Stadtpfarrkirche St. Magdalena eine rundum gelungene Aufführung des Weihnachts-Cantoriums „Adveniamus“ von Norbert Engelmann und Pfarrer Helmut Hetzel.

    Engelmann, der Leiter der Stadtjugendkapelle, war für Texte und Komposition verantwortlich, Pfarrer Hetzel ebenfalls für Texte und die theologischen Hintergründe. Ein erfreulich ausführliches Textheft mit Erklärungen und Kommentaren erleichterte den Zugang zum Werk. Pfarrer Hetzel lud die Besucher ein, sich darauf einzulassen, was Advent und Weihnachten bedeuten und die biblische Geschichte aus veränderten Blickwinkeln wahrzunehmen. So standen nicht die Erzählung, sondern Stimmungen und Gefühle im Vordergrund des Werks. Engelmann hat dies meisterhaft in Töne gefasst und Dirigent Christian Kaltenhäußer mit der Kantorei St. Magdalena und der Bläserphilharmonie der Stadtjugendkapelle stimmungsvoll in Musik umgesetzt.

    Die Ouvertüre bildet einen spannenden Einstieg mit tiefem Blech und toccatahaftem Schlagzeug. Die junge Maria wird mit einer zarten Melodie beschrieben. Der Gesang steigert sich, als von Marias Mut erzählt wird, gegen die Regeln der patriarchalen Gesellschaft eine eigene Entscheidung zu treffen und ihre Schwangerschaft anzunehmen. Die einzelnen Chorstimmen übernehmen die Rolle von Solisten, Maria wird vom Sopran und der Engel vom Tenor gesungen. Josefs widerstreitende Gefühle lässt Engelmann von den Bass- und Tenorstimmen synchron mit unterschiedlichen Texten darstellen, während Sopran und Alt immer wieder den himmlischen Beistand „Fürchte dich nicht“ bekräftigen.

    Mit Pauken und Trompeten wird der Erlass des Augustus zur Volkszählung eingeleitet. Die mühsame Reise nach Jerusalem und Bethlehem beschreibt das Orchester mit Taktwechseln und synkopierten Begleitrhythmen. Sopran und Tenor geben dem verzweifelten Josef bei der Herbergssuche eine sich fast überschlagende Stimme, während Alt und Bass kalt und abweisend antworten. Eine an ein Schlaflied erinnernde Melodie beschreibt den Abendfrieden der Hirten. Ihre Freude beim Anblick des Sohnes Gottes lässt Engelmann im Wechsel der Lautstärken von piano bis fortissimo deutlich werden.

    Im orientalischen Rhythmus treten die drei Weisen auf. Der Befehl des Herodes zum Knabenmord erfolgt in Dissonanzen und dessen Ausführung wird mit peitschenden Schlagzeugrhythmen beschrieben. Das Klagelied über den Kindsmord ist ein herzzerreißendes Oboensolo, zu dem der Chor nur ein langgezogenes „Aah“ singt. Für Augustus und Herodes hat sich Engelmann kompositorische Spielereien ausgedacht. Weil Augustus vor seiner Kaiserzeit Oktavius hieß, hat der Komponist im Augustus-Motiv einen Oktav-Sprung eingebaut, und den Namen „Herodes“ hat er mit den Noten „H“, „E“, „D“ und „Es“ dargestellt. Mit dem Tod des Herodes und der Rückkehr Josefs und Marias nach Nazareth lassen es Engelmann und Hetzel nicht bewenden. Ein Rap beklagt den Kommerz der modernen Zeit. Dem halten die beiden Autoren die Aufforderung „Advenit ad nos (Er kommt zu uns)“, deshalb „Adveniamus ad Jesum (Lasst uns ankommen zu Jesus)“ entgegen.

    Zu der sehr stimmungsvollen Aufführung leisteten der von Toni Rotter bestens vorbereitete Chor und das Orchester ihren Beitrag. Die Sänger gefielen mit deutlicher Aussprache und das Orchester mit feiner Dynamik. Beide folgten genau Christian Kaltenhäußers sorgfältigem Dirigat und harmonierten wunderbar. Nicht enden wollender Beifall, zu dem sich die Besucher anerkennend erhoben, belohnte die Leistung aller Mitwirkenden. Als Zugabe erklang noch einmal das „Adveniamus“ mit dem Rap.

    Eine zweite Aufführung findet am Sonntag, 20. Dezember, um 17 Uhr in St. Sebald in Erlangen statt.

    Text: Elke Seyb


    Das Interview mit den Beteiligten und Ausschnitte aus dem Konzert gibt es bei Herzo.TV

    Link zum Beitrag bei Herzo.TV


    Fotos: Stadtjugendkapelle

  • Probe für Adveniamus in St. Sebald Erlangen

    Die Proben für die großen Adveniamus Aufführungen laufen auf Hochtouren.


    Fotos: Stadtjugendkapelle

  • Kanu Ausflug

    Als Ausflug ging es für die Mitspieler der Bläserphilharmonie der SJK dieses Jahr zum Kanu fahren.


    Fotos: Stadtjugendkapelle

  • OpenAir – Musik an einem Sommerabend

    Stadtjugendkapelle gibt Picknick-Konzert

    Die Stadtjugendkapelle spielte im Garten ihres Vereinsheims vor Publikum auf Decken und Klappstühlen.

    Seit 2012 veranstaltet die Stadtjugenkapelle Herzogenaurach ein Open-Air-Konzert in schöner, ruhiger und entspannter Atmosphäre am Vereinsheim in der Eichelmühlgasse. Ähnlich wie beim Frühjahrskonzert soll damit einem möglichst breiten Publikum das Können und die musikalische Vielfalt der Jungmusiker präsentiert werden.
    In diesem Jahr waren es mehr Gäste beim Konzert als im vergangenen Jahr, da waren sich Wolfgang Niewelt, zweiter Vorsitzender der Stadtjugenkapelle, und seine Kollegen sicher. Die Zuhörer bevölkerten die Rasenfläche um das Vereinsheim, ausgestattet mit Decken und Klappstühlen, ausgerüstet mit Getränken und Knabbereien. Im Laufe des Abends tauchte auch die Sonne hinter den Gebäuden ab und ließ alle im Schatten verweilen.

    Gekommen waren auch Bewohner der benachbarten Unterkunft für Asylsuchende, angelockt durch die Klänge der Musik und von Präsident Werner Meschede ebenfalls begrüßt. Zuhörer waren auch einige der Herzogenauracher Störche, die den Klängen lauschten und sich gelegentlich bemerkbar machten.

    Viele Helfer waren nötig, damit dieses Konzert glatt über die Bühne gehen konnte. Am Mischpult sorgte Peter Persin, der „Tuba-Peter“, dafür, dass der richtige Ton bei den Zuhörern ankam. Daneben fertigte er natürlich auch einen Mitschnitt an, für den es sicherlich eine gute Verwendung gibt.

    Locker-flockiges Programm

    Für den musikalischen Leiter Norbert Engelmann sollte das Programm des Abends „nichts Formelles eher locker-flockig“ sein. Das Jugendorchester unter Andrea Kürten machte den Auftakt. Die jugendliche Garde konnte unter Beweis stellen, was sie im vergangenen Jahr gelernt hatte. Nach einer kurzen Pause für den Umbau besetzte das erste Orchester, die Bläserphilharmonie, die Sitzgelegenheiten für die Musiker. Sie waren ganz in Schwarz gekleidet wie ihr Dirigent Norbert Engelmann.

    Das Stück „Fanfare for the common man“ von Aaron Copland in zwei Versionen markierte den Auftakt. Die einzelnen Stücke wurden durch Orchestermitglieder angesagt oder von Christian Kaltenhäußer anmoderiert. Seiner Aufforderung: „Damit nicht nur sie etwas vom Orchester haben – jubeln sie dem Orchester doch mal zu!“ kamen die Zuhörer sofort nach. „Das ist nichts aus der hohlen Hand, da steckt richtig Arbeit drin“, würdigte Kaltenhäußer außerdem die Arbeit der Musiker.

    Die Stücke „New York“ von Frank Sinatra, ein Elvis-Medley, „Bohemian Rhapsody“ von Queen und ein Bon-Jovi-Rock-Mix wurden ebenfalls gekonnt angesagt und in der gewohnten Perfektion dargeboten. Da die Zuhörer von den Darbietungen durchwegs begeistert waren, gab die Formation als Zugabe „Toto in Concert“. Nach diesem gelungenen Abschluss haben sich die Musiker der Stadtjugendkapelle ihre Ferien verdient.

    Text: Manfred Welker


    Fotos: Manfred Welker

  • Frühjahrskonzert

    150 Musiker feiern den Geburtstag der Stadtjugendkapelle

    Zum 50-jährigen Bestehen zeigten die verschiedenen Orchester der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach ihr ganzes Können. Die Bläserphilharmonie ging auf eine Zeitreise durch die vergangenen fünf Jahrzehnte.

    Über 150 junge Musiker der Herzogenauracher Stadtjugendkapelle (SJK) entführten am Sonntagabend das zahlreich erschienene Publikum in der Erlanger Heinrich-Lades-Halle in die verschiedensten musikalischen Welten und zeigten so das breite Spektrum der Kapelle.

    Zu Beginn des Konzertes zum 50-jährigen Bestehen der Stadtjugendkapelle war das Schülerorchester zusammen mit der Bläserklasse der Realschule am Europakanal zu hören. Obwohl die jungen Musiker teilweise erst ein oder zwei Jahre ihr Instrument spielen, bewies die Gruppe mit rund 60 Schülern, dass sich das Üben gelohnt hat. Sie eröffneten den Abend mit Musicalklassikern wie “ I dreamed a Dream“ und “ Circle of Life“, aber auch Popsongs und Swinghits rissen das Publikum mit.Im Anschluss daran verzauberte das Jugendorchester, das die nächsthöhere Stufe in der Orchesterlaufbahn darstellt, mit der bekannten Overtüre zu „Orpheus“ die Zuhörer. Außerdem feierte das Orchester die Stadtjugendkapelle musikalisch: Die Stücke „Jubilance“ und “ Hymn of Glory“ waren ganz besondere Geburtstagslieder, die sich mit den Themen Dankbarkeit und Feierlichkeit auseinandersetzen. Doch auch in andere Welten reisten die jungen Musiker. Mit „Harry Potter“ und “ The Irish Baker“, einem Arrangement eines irischen Volksliedes, kamen ganz andere Klänge in die Halle.

    Parallelen zur Vereinsgeschichte

    Nach der Pause lud die Bläserphilharmonie das Publikum auf eine musikalische Zeitreise durch 50 Jahre Stadtjugendkapelle ein. In der Moderation verbanden die Sprecher die Geburts- und Kompositionsjahre der Stücke mit wichtigen Ereignissen aus der Vereinsgeschichte in diesen Jahren. Trotzdem kam die Musik nicht zu kurz. Mit ausgewählten Stücken aus der Höchststufe der sinfonischen Blasmusik wie „Orient Express“ und „Perseus“ spielte das Orchester alle Farben und Möglichkeiten eines sinfonischen Blasorchesters aus. Dabei wurde problemlos zwischen großen Kampfszenen wie in „Colossus“ und leichter irischer Musik in „Lord Tullamore“ gewechselt.

    Nach diesen drei herausragenden Orchestern waren der Applaus der Publikums entsprechend euphorisch und die Rufe nach Zugaben laut. Die Bläserphilharmonie gab einen Marsch zum Besten und ließ so den Ursprung der SJK erklingen. Den finalen Abschluss machten alle Akteure gemeinsam auf der Bühne. Zu Ehren des Jubiläums spielten rund 150 Musiker gemeinsam das Stück “ Soulman“ und rissen das Publikum noch einmal von den Sitzen.


    Fotos: Wolfgang Niewelt