• Musik an einem Sommerabend

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    Sommernacht verzaubert Herzogenaurach in Dur und moll

    Die Musiker der Stadtjugendkapelle und der Bläserphilharmonie trafen mit einer anspruchsvollen wie ungewöhnlichen Auswahl der Musikstücke voll den Geschmack des Herzogenauracher Publikums.

    Der Wettergott scheint Herzogenaurach zu mögen, stand doch das Open-Air-Konzert der Stadtjugendkapelle auf der Kippe. Aber Petrus hatte ein Einsehen und der Dienstagabend ging über in einen schönen Sommerabend: Die Herzogenauracher konnten Blasmusik im Freien genießen.

    Konzertveranstaltungen unter freiem Himmel in gediegener Atmosphäre erfreuen sich großer Beliebtheit. Da folgten die Liebhaber der Blasmusik dem Aufruf der Stadtjugendkapelle, brachten Decken, Getränke und ihre Brotzeit mit und ließen sich gern vom Klang der Musik verzaubern.


    Gemütlich auf dem Rasen

    Ob es das Nachwuchsorchester, geleitet von Andrea Kürten, oder Norbert Engelmann mit der Bläserphilharmonie war, der Abend hatte für jeden Geschmack etwas zu bieten. Wie erhofft, spielte das Wetter mit, und die Konzertgäste machten es sich auf dem Rasen gemütlich, auch Bürgermeister German Hacker und seine Frau Uta transportieren ihre Gartenstühle mit dem Fahrradanhänger zum Musikerheim.

    “Es ist immer eine schöne Gelegenheit, kurz vor Ferienbeginn dieses Konzert zu veranstalten, bei dem die Musikerinnen und Musiker ihr Lieblingsstücke vorstellen.”


    Populäre Rhythmen

    Das Jugendorchester präsentierte mit “Roar” ein Stück aus dem vierten Album von Katy Perry und natürlich durfte auch ein rockiges Stück nicht fehlen. Das nur wenige Zuhörer den “Cupsong” kannten, machte nichts: Die Jugendlichen machten es vor, ein bestimmter Rhythmus, der bei den jungen Leuten derzeit sehr populär ist.
    Auch Kommunikation ist bei jungen Menschen schon alltäglich, und das Orchester wusste mit “Call me maybe” von Carly Rae Jepsen zu begeistern.

    Mit “Happy” von Pharell Williams wollten die Musikerinnen und Musiker den Besuchern ein Lächeln ins Gesicht zaubern, was auch mühelos gelang. Mit den zwei Zugaben “Rolling in the Deep” und “Viva la Vida”, verabschiedete sich das Jugendorchester unter viel Applaus und machte Platz für die Bläserphilharmonie.

    “Wir beginnen heute etwas außergewöhnlich” kündigte Norbert Engelmann den Konzertmarsch “Arsenal” an, den Van der Roost zum 50. Jubiläum des Blasorchesters des belgischen Eisenbahnarsenals komponierte. Natürlich durfte das bei den Musikern beliebte Stück “Oregon” nicht fehlen, aber auch “Batmann” und “Sir Duke” waren zu hören. Eine Reihe von Titeln sagte dem Publikum wenig, aber mit umso mehr Eifer waren die Musiker zugange bei diesen eigenen Lieblingsstücken. “Ich weiß nicht: Michael Jackson und Blasorchester. Aber hören Sie selbst”, kündigte Engelmann ein Stück an. Dem Applaus nach schien es zu gefallen.

    Mit dem Medley von “Bugs Bunny and Friends” ging der schöne Abend zu Ende. Ausbilder und Musiker verabschiedeten sich in die Ferien. Nicht alle, denn zum Mittelalterfest sucht die Stadtjugendkapelle noch Mitstreiter beim Getränkeausschank.

  • OpenAir Musik an einem Sommerabend

    Fränkischer Tag

    Ein musikalisches Picknick

    Herzogenaurach, Mittwoch, 17. Juli 2013
    Mit ihrem Open-Air-Auftritt haben die Stadtjugendkapelle und das Ensemble Herzo-Vokal das Publikum begeistert. Die Zuhörer genossen die lockere Atmosphäre und die gelungenen Darbietungen.

    In eine große Picknickwiese verwandelte sich am Dienstagabend die Grünfläche hinter dem Probenheim der Stadtjugendkapelle, denn die Bläserphilharmonie der Stadtjugendkapelle und das zum Liederkranz gehörende Ensemble Herzo-Vokal hatten zum Open-Air-Konzert geladen. Die beiden künstlerischen Leiter Norbert Engelmann und Gerald Fink präsentierten den begeisterten Zuhörern ein Konzert der Spitzenklasse.
    Die Konzertgäste hatten sich gut vorbereitet, brachten Stühle ebenso mit wie Kissen, Decken und Picknickkörbe, gefüllt mit Essen und Getränken. Der hervorragende Besuch an einem Wochentag war mit Sicherheit nicht nur dem guten Wetter, sondern auch den beiden renommierten Klangkörpern geschuldet und die Erwartungen des Publikums wurden mehr als erfüllt.
    Auf den Abend stimmte Andrea Kürten mit dem Jugendorchester ein und präsentierte Stücke aus dem neuen Programm. Die Musikerinnen moderierten ihre Stücke selbst an und das junge Orchester sorgte für den ersten Hörgenuss. Ohne zwei Zugaben durfte das Jugendorchester die Bühne nicht verlassen. “Wir machen jetzt den Frankenlied-Marsch und wollen damit zeigen, dass wir auch traditionelle Musik gern spielen”, meinte die junge Moderatorin und sorgte für Erheiterung, als sie erklärte, dass das Jugendorchester auch etwas für ältere Leute spielen kann.
    Anschließend stellten sich sowohl die Bläserphilharmonie als auch der Chor mit einem Stück vor, bevor das gemeinsame Programm mit anspruchsvollen Melodien startete. Dabei standen auf der Wunschliste von Gerald Fink ganz oben die “Meistersinger” von Richard Wagner und Melodien aus Verdis “Nabucco.” Der gemeinsame Auftritt von Orchester und Chor funktionierte aber auch bei Melodien aus der Popmusik und sehr bekannten Stücken aus der Musical-Scene.
    Der Präsident der Stadtjugendkapelle, Matthias Mühlhäußer, hatte bei der Begrüßung nicht zu viel versprochen: “Lehnen Sie sich ganz locker zurück, Sie dürfen sich auch hinlegen, genießen Sie diesen herrlichen und mit Sicherheit wundervollen Abend.” Der Eintritt war frei, dafür wurde um Spenden geworben. Der Liederkranz und die Stadtjugendkapelle einigten sich darauf, mit den Spenden einem Kind eine musikalische Ausbildung zu ermöglichen. Den Anfang machte die Ökofest-Initiative, für die Retta Müller-Schimmel spontan 1000 Euro übergab.

  • OpenAir Musik an einem Sommerabend

    Musik an einem Sommerabend

    Open-Air-Konzert der SJK am 23.07.2012

    „Musik an einem Sommerabend“. Unter diesem Motto fand am Montagabend auf dem Gelände der Stadtjugendkapelle ein Open-Air-Konzert statt. Nach dem nicht wirklich sommermäßigen Wetter der letzten Wochen konnte man berechtigter Weise so seine Zweifel haben, ob aus dem Sommer- nicht ein Winterabend werden würde. Doch wie erhofft behielt der Wetterbericht wenigstens dieses eine Mal Recht und bescherte den zahlreichen Besuchern einen lauen Abend, der immerhin den Sommer erahnen ließ. „Wir haben das mit da oben abgesprochen: bevor das Konzert nicht stattfindet, wird’s nicht Sommer“, scherzte Präsident Matthias Mühlhäußer. Vor der Sommerpause sollte noch einmal präsentiert werden können, was das Jugendorchester und die Bläserphilharmonie in den letzten Monaten erarbeitet hatten.

    Auf das Projektorchester musste man leider verzichten, da zu viele Mitglieder aus beruflichen Gründen hatten absagen müssen, sodass keine spielfähige Besetzung zustande kam. Spontan sprang das Jugendorchester ein und zeigte wie schon beim Frühjahrskonzert eine beeindruckende Leistung. Mit Hits wie „Come on over  Baby“ von Christina Aguilera und Smooth von Santana sorgten sie für gute Stimmung. Vor allem bei den Swing- und Soul-Nummern „Fever“ und „I heard it through the Grapevine“ stand das Publikum den Musikern in Sachen Schnipsen und Füße wippen in nichts nach.

    Insgesamt herrschte eine entspannte und lockere Atmosphäre. Man hatte bewusst auf eine aufwendige Bestuhlung verzichtet. Stattdessen saß das Publikum auf Decken am Boden. Viele hatten ihre eigenen Gartenstühle und teilweise sogar ein kleines Picknick mitgebracht. Mit alkoholfreien Getränken versorgte die Stadtjugendkapelle.

    Mit „You raise me up“ zeigte sich das Orchester von der gefühlvollen Seite, Lars Töpperwien als souveräner Solist. Selbst nach zwei beschwingten Zugaben (Michael Jacksons „Thriller“ und „Dynamite“ von Taio Cruz) gab sich das Publikum noch nicht zufrieden, sodass Dirigentin Andrea Schockel schließlich noch einen letzten Hit aus dem großen Repertoire des Orchesters kramte: passend zum Wetter „Summer Nights“ aus dem Musical Grease.

    Mit Highlights aus dem Film „Robin Hood“ eröffnete die Bläserphilharmonie unter Norbert Engelmann den zweiten Teil des Konzerts. Vielfältigkeit zeigten die Musiker bei „Gulliver’s Reisen“, einer musikalischen Umsetzung des gleichnamigen Werkes von Jonathan Swift. Man sah ihn direkt vor sich bei den Liliputanern und anschließend bei den Riesen. Mit einem James-Bond-Medley kamen wieder die Filmfans auf ihre Kosten. Cool and the Gang, Earth, Wind & Fire, Chicago und Co. geht nicht mit Blasorchester? Im Gegenteil! Bei der Stadtjugendkapelle geht das sogar sehr gut, abwechslungsreich und unterhaltsam. „Es gibt Musik, die zum Film passt. Filme, die zur Musik passen. Musik, die nicht zum Film passt. Und Filme…naja…“, kündigte Engelmann das folgende Werk an, „und es gibt Musik, die man auch ohne Film hören kann, bei der man den Film überhaupt nicht braucht, um einen Film zu sehen.“ Eine solche Musik ist die Musik, die Ennio Morricone für zahlreiche Western geschrieben hat. Als Beispiel sei nur „Spiel mir das Lied vom Tod“ genannt. Und wirklich. Auch bei der Bläserphilharmonie meint man die Westernhelden vor dem geistigen Auge vorbeiziehen sehen. Einen kleinen Vorgeschmack gab es anschließend auf das Frühjahrskonzert 2013. Dessen Thema wird sein: Spanien und alles, was dazu gehört. Passend dazu gab es mit „El cumbachero“ spanische Klänge mit viel Trommelwirbel.

    Zum Schluss gab es ein fröhliches Disney-Medley, das altbekannte „The Saints“ und ganz viel Applaus für die Orchester und ihre beiden Dirigenten.

    Katharina Feyrer