• Mitgliederehrung


    Nordbayrische Nachrichten

    Hier spielt die Musik schon lange

    Stadtjugendkapelle ehrte Mitglieder für ausdauernde Treue zum Verein

    HERZOGENAURACH—Die Stadtjugendkapelle hat zahlreiche Mitglieder für langjährige Treue geehrt.

    Präsident Matthias Mühlhäußer konnte viele Mitglieder begrüßen. Zur Ehrung gehört auch, dass Mitglieder des Präsidiums ihre Gäste bewirteten. Auch Bürgermeister German Hacker machte bewusst, wie wichtig eine lange konstante Unterstützung der Vereine durch ihre Mitglieder ist und wie stark die Stadtjugendkapelle das Bild der Stadt durch ihre vielen kleinen und großen Auftritte prägt. Zusammen mit Matthias Mühlhäußer und Peter Persin, dem zweiten Präsidenten, sprach er den Ehrengästen seine Anerkennung aus. Von den Mitgliedern mit zehnjähriger Vereinszugehörigkeit waren die aktiven Musikerinnen Anna Maier und Annika Röder zur Ehrung anwesend. Auch aus der Partnerstadt Wolfsberg sind zwei Mitglieder seit zehn Jahren in der Stadtjugendkapelle. Sieben Ehrengäste durften Urkunden für fünfundzwanzigjährige Zugehörigkeit entgegennehmen: Nadja Baenkler, Stephanie und Gustav Jantsch, Marcel und Peter Laqua, Jürgen Hagen sowie Sandra Knoth. Auffällig viele Ehrengäste wurden dieses Jahr für ihre vierzigjährige Treue zum Verein geehrt:
    Sabine Fest, Adam Hußenether, Leonhard Nagel, Karin und Gerda Nowak, Sönke und Stefan Paland, Susanne Pawlitzki, Adolf Rusch, Otmar Schmidt, Michael Schugk, Andreas Sperr sowie Ottilie Weiß.
    Weitere Mitglieder, die seit zehn Jahren dabei sind: Patrick und Andreas Bockel, Sonja Friedrich, Thorsten Reinhardt, Norbert Bartolf, Otto Baumüller, Dietmar Hartinger, Herbert Hergenröder, Gitta
    Lysy, Ruth Mehler, Bernhard Panzer, Britta Philipp, Hans Pongratz und Ernst Spinotti aus Wolfsberg,
    Axel Röder, Jutta Rost, Wilfried Schupp, Irene Weiland und Christine Weller.

  • Martinsumzug


    Nordbayrische Nachrichten

    Nostalgisches Spiel

    Traditioneller Martiniritt zum Kirchweih-Ende – 13.11.2012 12:00 Uhr

    HERZOGENAURACH  – Manche Traditionen scheinen unsterblich. Wie der Martini-Ritt, der auch in diesem Jahr die Herzogenauracher Martini-Kerwa beschloss. Und gestern Abend eine große Schar Laternen-Kinder auf den Kirchenplatz hinter der Stadtkirche Sankt Magdalena lockte.

    Der Trend geht zum Schaf. Wenigstens bei den Laternen für den Martins-Umzug, denn in diesem Jahr dienten auffallend häufig Comic-Schafe als Vorlage für die dadurch gar nicht mehr so traditionell wirkenden Leuchtmittel.

    Umso nostalgischer erschien dagegen das bekannte Martinsspiel um jenen römischen Offizier, der im vierten nachchristlichen Jahrhundert in Amiens (Nordfrankreich) seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte, sich so den Segen des Höchsten und die Sympathie der Armen erwarb und später Bischof von Tours wurde.

    Der rassige Schimmelwallach „Rotary“ für Umzug und Martinsspiel — ein einstiges Springpferd — wurde vom „Reiterhof Hessenmühle“ zur Verfügung gestellt. Der Darsteller des mildtätigen Zenturios ist ein „echter“ Martinus: Martin Feucht (27) ist schon seit seinem 18. Lebensjahr als Martinsreiter unterwegs. Der Ingenieur für Sicherheit und Gefahrenabwehr ist nicht nur Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenaurach, sondern auch Mitglied im örtlichen Reitclub.

    Entsprechend souverän und majestätisch zog Martin gestern seine Kreise im Rund der Kinder, derweil die Jugendblaskapelle unter der bewährten Stabführung ihres langjährigen Leiters Norbert Engelmann bekannte Martinilieder intonierte und so auch bei den Erwachsenen für feierliche Stimmung sorgte.

    Werbegemeinschafts-Sprecherin Ruthild Schrepfer moderierte das heimelige Martinsspiel; Bernhard Keller, Gemeindereferent in Sankt Magdalena, erzählte die Geschichte vom Römer Martin, der sich in seinen späteren Lebensjahren ganz der Religion verschrieb und eine der prägenden Figuren des frühen Christentums wurde.

    Die erste Kirche in Herzogenaurach war übrigens dem Heiligen Martin geweiht. Insofern hat auch der Martiniritt hier festere Wurzeln als in vielen anderen fränkischen Gemeinden.

  • OpenAir Musik an einem Sommerabend

    Musik an einem Sommerabend

    Open-Air-Konzert der SJK am 23.07.2012

    „Musik an einem Sommerabend“. Unter diesem Motto fand am Montagabend auf dem Gelände der Stadtjugendkapelle ein Open-Air-Konzert statt. Nach dem nicht wirklich sommermäßigen Wetter der letzten Wochen konnte man berechtigter Weise so seine Zweifel haben, ob aus dem Sommer- nicht ein Winterabend werden würde. Doch wie erhofft behielt der Wetterbericht wenigstens dieses eine Mal Recht und bescherte den zahlreichen Besuchern einen lauen Abend, der immerhin den Sommer erahnen ließ. „Wir haben das mit da oben abgesprochen: bevor das Konzert nicht stattfindet, wird’s nicht Sommer“, scherzte Präsident Matthias Mühlhäußer. Vor der Sommerpause sollte noch einmal präsentiert werden können, was das Jugendorchester und die Bläserphilharmonie in den letzten Monaten erarbeitet hatten.

    Auf das Projektorchester musste man leider verzichten, da zu viele Mitglieder aus beruflichen Gründen hatten absagen müssen, sodass keine spielfähige Besetzung zustande kam. Spontan sprang das Jugendorchester ein und zeigte wie schon beim Frühjahrskonzert eine beeindruckende Leistung. Mit Hits wie „Come on over  Baby“ von Christina Aguilera und Smooth von Santana sorgten sie für gute Stimmung. Vor allem bei den Swing- und Soul-Nummern „Fever“ und „I heard it through the Grapevine“ stand das Publikum den Musikern in Sachen Schnipsen und Füße wippen in nichts nach.

    Insgesamt herrschte eine entspannte und lockere Atmosphäre. Man hatte bewusst auf eine aufwendige Bestuhlung verzichtet. Stattdessen saß das Publikum auf Decken am Boden. Viele hatten ihre eigenen Gartenstühle und teilweise sogar ein kleines Picknick mitgebracht. Mit alkoholfreien Getränken versorgte die Stadtjugendkapelle.

    Mit „You raise me up“ zeigte sich das Orchester von der gefühlvollen Seite, Lars Töpperwien als souveräner Solist. Selbst nach zwei beschwingten Zugaben (Michael Jacksons „Thriller“ und „Dynamite“ von Taio Cruz) gab sich das Publikum noch nicht zufrieden, sodass Dirigentin Andrea Schockel schließlich noch einen letzten Hit aus dem großen Repertoire des Orchesters kramte: passend zum Wetter „Summer Nights“ aus dem Musical Grease.

    Mit Highlights aus dem Film „Robin Hood“ eröffnete die Bläserphilharmonie unter Norbert Engelmann den zweiten Teil des Konzerts. Vielfältigkeit zeigten die Musiker bei „Gulliver’s Reisen“, einer musikalischen Umsetzung des gleichnamigen Werkes von Jonathan Swift. Man sah ihn direkt vor sich bei den Liliputanern und anschließend bei den Riesen. Mit einem James-Bond-Medley kamen wieder die Filmfans auf ihre Kosten. Cool and the Gang, Earth, Wind & Fire, Chicago und Co. geht nicht mit Blasorchester? Im Gegenteil! Bei der Stadtjugendkapelle geht das sogar sehr gut, abwechslungsreich und unterhaltsam. „Es gibt Musik, die zum Film passt. Filme, die zur Musik passen. Musik, die nicht zum Film passt. Und Filme…naja…“, kündigte Engelmann das folgende Werk an, „und es gibt Musik, die man auch ohne Film hören kann, bei der man den Film überhaupt nicht braucht, um einen Film zu sehen.“ Eine solche Musik ist die Musik, die Ennio Morricone für zahlreiche Western geschrieben hat. Als Beispiel sei nur „Spiel mir das Lied vom Tod“ genannt. Und wirklich. Auch bei der Bläserphilharmonie meint man die Westernhelden vor dem geistigen Auge vorbeiziehen sehen. Einen kleinen Vorgeschmack gab es anschließend auf das Frühjahrskonzert 2013. Dessen Thema wird sein: Spanien und alles, was dazu gehört. Passend dazu gab es mit „El cumbachero“ spanische Klänge mit viel Trommelwirbel.

    Zum Schluss gab es ein fröhliches Disney-Medley, das altbekannte „The Saints“ und ganz viel Applaus für die Orchester und ihre beiden Dirigenten.

    Katharina Feyrer

  • Zweites Konzert des Projektorchesters


    Nordbayrische Nachrichten

    Wenn die Hobbits musikalisch lebendig werden

    Projektorchester der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach gastierte mit sinfonischer Bläsermusik in Erlangen – 14.06. 16:21 Uhr

    Herzogenaurach- Das Projektorchester der Stadtjugendkapelle unter Leitung von Corinna Nollenberger hatte nach dem gelungenen Einstieg im vergangenen Jahr zum zweiten Konzert eingeladen. Diesmal traten die Musiker im Erlanger Redoutensaal auf, und die zahlreichen Zuhörer genossen sinfonische Bläsermusik vom Feinsten.

    Mit „Fanfare for the Common Man“ von Aaron Copland gelang dem Orchester ein Einstieg nach Maß. Dieses wuchtige Stück für Schlagzeug und Blech jagte einem bereits zu Beginn einen Schauer über den Rücken.

    Tobias Horneber führte gekonnt durch das Programm und lud sogleich zur „Tom Sawyer Suite“ von Franco Cesarini ein. Der Komponist vertonte Mark Twains spannende und humorvolle Geschichte um Tom Sawyer in vier Sätzen, die mit ihren musikalischen Elementen die wichtigsten Charaktere treffend lebendig werden ließen. Tom Sawyer bekam im ersten Satz den charakteristischen Cake-Walk-Rhythmus verpasst. Der zweite Satz, der um das amerikanische Volkslied „Ring, Ring de Banjo“ gestrickt ist, gehört Tom Sawyers bestem Freund Huckleberry Finn. Becky Thatcher, das umschwärmte Mädchen, wird im dritten Satz durch langsamere und schwelgerische Motive dargestellt. Der Bösewicht Indianer-Joe war durch finstere Töne im vierten Satz zu erkennen.

    Das Motiv der Hobbits aus der Filmmusik zu „Herr der Ringe“ durften einige Zuhörer bereits beim Frühjahrskonzert der Stadtjugendkapelle erleben. Das Projektorchester griff die beliebten Melodien von Johan de Meij ebenfalls auf und präsentierte eine begeisternde musikalische Interpretation des Epos’ über die Abenteuer in Mittelerde. Die kleinen menschenähnlichen Wesen wurden zuerst sorgenfrei und optimistisch mit einem fröhlichen Volkstanz dargestellt, während der Edelmut des kleinen Volkes ihren musikalischen Niederschlag in einer strahlenden Hymne fand. Die Dirigentin vermied am Ende der Sinfonie einen Überschwang und verhalf ihrem Orchester zu friedvoll-verhaltenem Klang, wie es der Symbolik des letzten Kapitels, den Grauen Anfurten, entspricht.

    Einer der größten Hits von Morton Gould, die „Pavanne“, ist der zweite Satz seiner „American Symphonette No. 2“, einer populären, jazzigen Suite. In den eigentlich langsamen, würdevollen Schreittanz aus dem Italien des 16. Jahrhunderts, der Pavane, interpretierte Gould ein Herumschlendern mit keckem Hüftschwung. Die symmetrische Struktur des fröhlichen Stückes fuhr wohl auch so manchem Zuhörer in die Hüften.

    „Chase the Sun“ schrieb Rob Wiffin in Spanien. Das Stück eröffnete mit einer kraftvollen Fanfare im Blech. Danach strahlte die Musik eine Atmosphäre voll Energie und Freude aus, die das Stück bis zum Schluss hin trägt: ein spritziges, fröhliches Werk im leicht jazzig angehauchtem Stil.

    Nach einer Pause setzte das Orchester das Konzert mit „Flight of the Truefire Raiders“ fort. Tobias Horneber erläuterte vorab, dass das rhythmische und dynamische Stück des New Yorker Mathematiklehrers Stephen Melillo nach streng mathematischen Vorgaben komponiert wurde und dies auch unter den Aspekten Tempo, Strukturierung, Pausen und Akkordstruktur. Doch überließ es der Moderator jedem selbst, sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen.

    „Star Wars“ und Kuba

    Schier unvermeidlich im Repertoire moderner Bläsermusik sind Melodien aus der fantastischen Welt von „Star Wars“. John Williams hat die Musik zum Film beigesteuert. Mit „Danzas Cubanas“ entführte Nollenberger ihr Publikum in die Karibik. Mit einem bunten Strauß aus drei ursprünglichen Tänzen, die die Freude und Energie der afro-kubanischen Musik und der Kubaner spiegelt, wartete dieses Stück auf. Stimmungsvolle Conga gefolgt von einer sanften und verführerischen Son-Salsa und schließlich ein rasanter, feuriger Mambo ließen alle sechs Schlagzeuger ihr Können ausleben. Der Komponist Robert Sheldon selbst bezeichnet sein Stück als herausragende multikulturelle musikalische Erfahrung. Die ineinandergreifenden Tänze böten – neben dem Schlagwerk – Klavier, Posaune, Flöte und Trompete die Möglichkeit zu höchsten solistischen Leistungen. Die Zuhörer hielt es bei diesen Rhythmen nur schwer auf den Sitzen, beim begeisterten Abschlussapplaus dann freilich nicht mehr.

    Das Projektorchester ist wieder zu hören im Rahmen einer Open-Air-Aufführung zusammen mit der Bläserphilharmonie am 23. Juli auf dem Gelände der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach nachholen.

  • Frühjahrskonzert


    Nordbayrische Nachrichten

    Spannende Märchen und dramatische Geschichten

    Stadtjugendkapelle Herzogenaurach gibt Frühlingskonzert mit Film- und Programm-Musik von Meij bis Wagner – 18.05. 15:35 Uhr

    HERZOGENAURACH – Auch dieses Jahr wagte es die Stadtjugendkapelle Herzogenaurach, ihr Frühjahrskonzert in der Erlanger Lades-Halle aufzuführen. Rund 700 Besucher folgten der Einladung und erlebten einen musikalisch hochklassigen und einfallsreichen Reigen symphonischer Blasmusik.

    Alle drei Jugendorchester präsentierten sich dem Publikum unter dem Motto „Märchen und Sagen“. Das Schülerorchester unter Clemens Vykydal begann passend zum Muttertag mit „Küss mich, halt mich, lieb mich“ aus dem Film „Drei Nüsse für Aschenbrödel“. Auch das zweite Stück entstand nach dem Aschenputtel-Stoff: „Cinderella“ entsprang der Feder des niederländischen Komponisten Kees Vlak, dessen umfangreiches Lebenswerk Hunderte Kompositionen speziell für Jugendblasorchester enthält.

    Das Jugendorchester kredenzt Teile aus Edvard Griegs „Peer Gynt Suite“ in einer Bearbeitung von Johnnie Vinson. Andrea Schockel zaubert aus ihrem Orchester satten Klang, so dass die „Morgenstimmung“ spürbar wurde. „In der Halle des Bergkönigs“ kontrastieren wuchtige und filigrane Passagen.
    Auf dem Programm steht auch Johan de Meijs fünfsätzige „Herr der Ringe“-Sinfonie. Ähnlich plastisch gelingt „Chimera“ eine Geschichte aus der griechischen Mythologie. Mit der Zugabe „Highlights from Aladdin“ schließen die Musiker märchenhaft ab.

    Nach der Pause wurde das Publikum vom effektvollen Aufmarsch des Ersten Orchesters in den Bann gezogen. „Highlights from Robin Hood“ (Michael Kamen) bildeten den Auftakt zu einem furiosen zweiten Konzertteil. Ebenso dynamisch und mit hohem Schwierigkeitsgrad erklingt der „Walkürenritt“ aus Richard Wagners Oper. Norbert Engelmann setzt die fanfarenartige Melodie mit seinem Orchester bewegend um.

    Wie zuvor das Jugendorchester präsentiert auch die Bläserphilharmonie Auszüge aus dem „Herrn der Ringe“. Das Orchester und sein Dirigent wurden dabei zum Event-Verkaufsartikel „Cyber-Blow065“, der per Knopfdruck alle nur denkbaren Variationen der Musikwiedergabe erfüllen kann: im Schnellvorlauf, laut, leise, lautlos. So erlebte das Publikum die Sagen um Elben und Orks, Zwerge und Zauberer. Dass auch die moderne Technik nicht vor Pannen gefeit ist, wurde ebenso selbstironisch dargestellt.

    Mit „Gulliver’s Reisen“ rundete Engelmann seine Auswahl aus Märchen und Sagen ab. Vom zeitgenössischen Komponisten Bert Appermont stammt die musikalisch so dramatische wie technisch anspruchsvolle Vertonung des Buches von Jonathan Swift. Auch diese Aufgabe bewältigte das Orchester mit Bravour.