• Jugendorchester im Trainingslager

    Einmal im Jahr geht das Jugendorchester der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach auf Tour, meist ins nahe gelegene Schullandheim von Obersteinbach. Doch ist weniger Naherholung als vielmehr hartes Training, im Musiker-Jargon: Proben, angesagt.

    Probenwochenende Jugendorchester
    Foto: Gabi Dörner

    Parallel zu einem Wochenende der Fußball-Europameisterschaft gingen auch die Jungmusiker in ein “Trainigslager”. Schon gleich nach der Ankunft Freitag nachmittags rief die Dirigentin Andrea Kürten zur ersten Orchester-Probe zusammen. Nach dem Abendessen ließ man den Tag mit einem Spieleabend ausklingen. Am Samstag ging es dann intensiv zur Sache, denn Kürten erhielt Unterstützung durch viele “Cotrainer”. Ausbilder der Stadtjugendkapelle waren angereist, um die Musikstücke mit den Jugendlichen, eingeteilt in die einzelnen Register, einzustudieren. Der anstrengende Musiktag schloss mit einer Probe des gesamten Orchesters, kurz Tutti genannt.

    Ein abendliches Lagerfeuer fiel Regenschauern zum Opfer, doch auch ein zweiter Spieleabend stärkte das gute Miteinander der Jungmusiker, und Fußballfans hatten die Gelegenheit, gemeinsam ein EM-Spiel zu schauen. Eine weitere ausgiebige Gesamtprobe am Sonntagvormittag, siehe Bild, bildete den Abschluss des Probenwochenendes und festigte das frisch gelernte, vielseitige Musikprogramm, mit dem das Jugendorchester sein Publikum überraschen wird. Müde, aber zufrieden und mit vielen Melodien im Ohr, reiste man wieder nach Hause.

    Und was ist der Grund für all diese Mühen? Das Openair-Konzert, das am 19. Juli um 19:30 Uhr gegeben wird. Bei freiem Eintritt dürfen die Gäste es sich auf dem Vereinsgelände der Stadtjugendkapelle auf mitgebrachten Decken und Stühlen gemütlich machen. Auch die Bläserphilharmonie hat sich intensiv auf diesen Abend vorbereitet, und Norbert Engelmann ist ebenso als Dirigent mit von der Partie.

    Sollte es am 19. Juli regnen, so steht der 21. Juli als Ausweichtermin fest. Doch bereits am Sonntag, dem 17. Juli unterhalten die beiden Orchester das Publikum der Sommerkirchweih auf dem Weihersbachgelände.

    Text: Wolfgang Niewelt

  • Probenwochenende Jugendorchester 2016

    Impressionen vom Probenwochenende des Jugendorchesters in Obersteinbach vom 10. bis 12. Juni 2016.


    Fotos: Stadtjugendkapelle

  • Letzter Feinschliff für großes Konzert

    Das diesjährige Probenwochenende der Bläserphilharmonie bereitete das Orchester optimal auf das anstehende Frühjahrskonzert vor.

    Probenwochenende 2016
    Foto: Sandro Herbig

    Am letzten Wochenende kamen die jungen Musikerinnen und Musiker der Bläserphilharmonie der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach zum gemeinsamen Proben im Schullandheim Pottenstein zusammen. Unter der Leitung von Norbert Engelmann probte das Orchester am Repertoire für das kommende Frühjahrskonzert, welches unterschiedlichste Werke sinfonischer Blasmusik umfasst.

    Unterstützt wurden die einzelnen Register am Samstag von zahlreichen Instrumentallehrern, die extra für Stimmproben anreisten und so individuell jedem Instrument weiterhelfen konnten. Das einzeln Geübte wurde dann in den gemeinsamen Proben zusammengebracht und musikalisch perfektioniert, sodass Sonntag alle Teilnehmer zwar erschöpft von den anstrengenden Proben, doch vor allem zuversichtlich und freudig nach Hause fahren konnten.

    Zu Hören bekommt man das Ergebnis am 30.04.16 um 18 Uhr in der Heinrich-Lades-Halle in Erlangen, wo die SJK mit allen Jugendorchestern mit insgesamt rund 200 Musikern ihr alljährlich großes Frühjahrskonzert gibt. Karten gibt es bei Bücher, Medien und mehr, Ellwanger, den Nordbayerischen Nachrichten und dem Präsidium der Stadtjugendkapelle im Vorverkauf.

    Text: Katharina Ruppert

  • Probenwochenende


    Feinschliff für das Frühjahrskonzert

    Interview
    Wolfgang Niewelt: Norbert, Du kommst gerade mit Deinem Orchester, der Bläserphilharmonie, zurück aus Pottenstein.
    Was habt Ihr vergangenes Wochenende dort unternommen?
    Norbert Engelmann: Das Probenwochenende haben wir dazu genutzt, ohne Zeitdruck unser Konzertprogramm “Starwars” und “König der Löwen” musikalisch auszuarbeiten. König der Löwen ist nicht nur musikalisch ein Highlight, sondern in jeder Hinsicht. Eine weitere Herausforderung ist es, den Chor und das Ballet in die 40-minütige Show einzubauen.

    WN: Verreist Ihr jedes Jahr zu einem Probenwochenende?
    NE: Das Probenwochenende ist seit 15 Jahren eine ideale Gelegenheit, miteinander musikalisch zu arbeiten und natürlich auch nach dem Proben ein bisschen zusammenzusitzen, um das Zwischenmenschliche zu pflegen.

    WN: Warum führt Ihr kein Probenwochenende in Herzogenaurach durch?
    NE: Es ist eine andere Situation, von “zu Hause” weg zu sein, mit dem Haupteffekt, dass alle sich ausschließlich aufs Proben konzentrieren können. Das wäre zu Hause in dieser Intensität nicht möglich.

    WN: Waren alle Musikerinnen und Musiker dabei?
    NE: Die Besetzung war zu 95 % komplett.

    WN: Habt Ihr von früh bis abends ausschließlich musiziert?
    NE: Der Schwerpunkt lag auf der Probenarbeit. Das Probenwochenende ist ein Arbeitswochenende. Dazwischen gab es natürlich auch Pausen zur Erholung.

    WN: Für welche Veranstaltungen habt Ihr geprobt?
    NE: Ausschließlich für das Frühjahrskonzert am 14. Mai 2011.

    WN: Was kannst Du den Lesern im Voraus über das Frühjahrskonzert verraten? Welche Musik dürfen die Zuhörer erwarten?
    NE: Das Konzert steht unter dem Motto Film und Musical. Wir präsentieren im ersten Konzertteil unsere Nachwuchsorchester, die ebenfalls fleißig geprobt haben und schon in Topform sind. Nach einer Pause, in der sich das Publikum mit Getränke und Snacks verpflegen kann, gehört der zweite Konzertteil der Bläserphilharmonie. Wir werden eine Zusammenfassung des Musicals “König der Löwen” mit Chor und Ballet auf die Bühne bringen. Ich kann versprechen, dass sowohl Augen und Ohren verwöhnt werden. Wir freuen uns darauf!

    WN: Warum gibt die Stadtjugendkapelle diesmal ihr Konzert in Erlangen?
    Wir würden lieber in Herzogenaurach spielen, aber hier verfügen wir leider nicht über eine adäquate Halle, so dass wir uns für die Heinrich-Lades-Halle in Erlangen entschieden haben.

    WN: Besten Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

  • Junior Bläserwochenende auf Burg Hoheneck


    Fränkischer Tag

    Musikalische Begegnung auf der Burg

    02.06.09 Von: Wolfgang Niewelt
    Blasmusiktage Am Pfingstwochenende trafen sich Kinder aus mehreren mittelfränkischen Blasmusikvereinen auf Burg Hoheneck bei Ipsheim. Geleitet wurde der Aufenthalt von der Herzogenauracherin Andrea Schockel.

    Durch intensive gemeinsame Proben entstand ein Orchester, das wiederum mit einem fulminanten Abschlusskonzert die Zuhörer mitriss. Die Herzogenauracherin Andrea Schockel, stellvertretende Bezirksdirigentin des Nordbayerischen Musikbundes für Mittelfranken, führte Jungen und Mädchen im Alter von neun bis 16 Jahren aus mehreren mittelfränkischen Musikvereinen zusammen. Sie leitet auch das Schülerorchester der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach.
    Um die große Anzahl der jungen Musikerinnen und Musiker optimal zu unterrichten, stand Andrea Schockel ein großer Stab professioneller Ausbilder zur Seite: Tanja Kühnke übernahm das Klarinetten-Register, Evelyn Ebert die Flöten und Oboen.
    Andreas Bolleininger probte mit den Saxofon-Spielern und mit den Hornisten. Ernst Berendes nahm die Trompeter unter seine Fittiche, Ingo Kürten betreute das Tiefe Blech, und die Schlagzeuger waren erneut bei Wolfgang Schniske bestens aufgehoben.
    Viele Ausbilder übernahmen mehrere Aufgaben. Neben Register- und Orchesterproben gestalteten Tanja Kühnke und Benjamin Markl ein pädagogisches Rahmenprogramm, das bei allen Kindern bestens ankam, wie der Applaus der Kinder für die beiden bewies. Das schöne Wetter erlaubte Außenaktivitäten wie Ballspiele, Drachensteigen oder Lagerfeuer mit Stockbrotbacken. Drinnen wurde ein so genannter Rainmaker als Percussionsinstrument gebastelt. Die klassische Burgrallye durfte nicht fehlen, und zu einem Bunten Abend gab es verschiedenste Beiträge der Kinder: Theater, Tanz, Gesang und Quiz wurden aufgeführt, bevor eine Party stieg.
    Spaß bei gemeinsamer musikalischer Arbeit und in gelungenem Kontrast zu Freizeitvergnügen war die Grundlage für eine starke Motivation der Kinder. Einige kannten sich bereits aus den Vorjahren, und neu hinzu gekommene Kinder fanden sich schnell in der Gemeinschaft zurecht, neue Freundschaften entstanden. Aus der bunten Truppe entstand binnen drei Tagen eine harmonische Einheit, sehr zur Freude der Dozenten, die selbst beim Experimentieren mit den Kindern neue Erfahrungen gewannen.
    Das neu geformte Orchester überraschte mit größter Spielfreude die erstmals teilnehmenden Verwandten und Musikfreunde, und bestätigte die Eltern, deren Jungmusiker wiederholt teilnahmen, in Ihrer Entscheidung, Ihre Kinder zu dieser Veranstaltung zu schicken. Zu Beginn des Abschlusskonzertes begrüßte Catrin Seel vom Nordbayerischen Musikbund, NBMB, als Vorsitzende des Bezirkes Mittelfranken die Anwesenden und erhielt viel Beifall zu ihrer Ausführung wie intensiv der Musikbund solche Projekte auch finanziell unterstützt. Auch Rainer Endreß als Kreisvorsitzender für Neustadt/ Aisch ließ sich das Konzert nicht entgehen. Der stimmungsvolle Rittersaal der Burg Hoheneck war bis auf den letzten Platz besetzt.
    Andreas Bolleininger dirigierte das erste Stück, den sehr rhythmischen „Celtic Dance“ von Douglas Court. Ingo Kürten ließ das Orchester sogleich die Geschichte von „The Monster under the Bed“ aus der Feder von Robert W. Sheldon auf musikalische Weise erzählen und ließ dabei der Fantasie des Publikums freien Lauf. Filmmusiken sind bei den Jungmusikerinnen und –musikern populär, wobei sich mit „Gladiator“ zuerst die älteren Zuhörer in vergangene Kinozeiten zurück versetzen ließen. Ernst Berendes gab eingangs Hintergrundinformationen zu dieser Musik aus „Ben Hur“ und dirigierte die monumentale Musik überzeugend. Er ließ dabei das zahlreich besetzte Tiefe Blech all seine Stärken ausspielen. Einen deutlichem Kontrast dazu verlangte Benjamin Markl von den Musikern mit einem wundervoll swingenden „Friend like me“ aus dem Walt-Disney-Streifen Aladdin. Schließlich war es an Andrea Schockel, die Zugabe des Minikonzertes, den „Baby Elephant Walk“ aus dem Film Hatari, komponiert von Henri Mancini, zu leiten. Für ihre Aufführung und ihre gute Organisation des langen Musik-Wochenendes erhielt sie, wie die anderen Ausbilder, viel Applaus.
    Erschöpft, aber glücklich sagten die Kinder: „Nächstes Jahr will ich wieder dabei sein!“ Die nächste Gelegenheit, zumindest die Herzogenauracher Musiker live zu erleben, bietet sich dem Musikfreund am kommenden Altstadtfest auf Herzogenaurachs Marktplatz.